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Eine der elf Felsenkirchen von Lalibela in Äthiopien Eine der elf Felsenkirchen von Lalibela in Äthiopien 

Äthiopien: Felsenkirchen von Lalibela stark gefährdet

Die Felsenkirchen von Lalibela, die in Friedenszeiten zu Ostern Zehntausende orthodoxe Pilger anzogen, sind durch den anhaltenden Krieg schwer bedroht. Darauf macht Abune Ermias aufmerksam, der Bischof der nördlichen und der südlichen Diözese Wollo und Kemise.

Er appellierte angesichts der Gefahr für die in den Fels gehauenen Kirchen, die seit 1978 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören, an die Öffentlichkeit. Die Corona-Pandemie, vor allem aber der Krieg zwischen der äthiopischen Regierung und den Tigray-Rebellen hätten die Kirchen und die nahegelegene Stadt stark in Mitleidenschaft gezogen. Beide sind eine wichtige Touristenattraktion Äthiopiens, von der die Einnahmen der Region abhängen, erklärte der Bischof der äthiopisch-orthodoxen Tewahedo-Kirche laut cath.ch.

Die elf Felsenkirchen von Lalibela liegen in den Bergen 600 Kilometer von der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba entfernt und zählen zu den größten Touristenattraktionen Äthiopiens. Zu Ostern kamen bis vor Kriegsausbruch Zehntausende Touristen und orthodoxe Gläubige in die Bergregion im Norden Äthiopiens. Vergangenen August wurde die heilige Stadt von Truppen der Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) eingenommen. Die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) verwies daraufhin auf die Gefährdung der Kirchen und der Bevölkerung von Lalibela.

Ein „Neues Jerusalem"

Die Stätte wurde Ende des 12. Jahrhunderts von König Lalibela erbaut, der in Afrika ein „Neues Jerusalem" schaffen wollte, nachdem die muslimischen Eroberungen die christlichen Pilgerfahrten ins Heilige Land beendet hatten. Lalibela ist bis heute eine Hochburg des äthiopischen Christentums.

(cath.ch/afp - gs)

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18. April 2022, 10:28