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Antiregierungsprotest in Lima Antiregierungsprotest in Lima 

Peru: „Unsere Probleme mit Selbstkritik und Gerechtigkeit lösen“

Papst Franziskus hatte am Sonntag zu einer friedlichen Lösung der „sozialen Spannungen“ in Peru aufgerufen. Dabei müssten die Rechte aller sowie die Institutionen respektiert werden, sagte er beim Mittagsgebet am Ende des Palmsonntagsgottesdienstes auf dem Petersplatz. Dem pflichtet der Erzbischof von Lima und Primas von Peru, Carlos Castillo, bei.

Die Lage in Peru ist angespannt. Laut einer Umfrage von Ipsos Peru missbilligen 78 Prozent der Bürger die Handhabung der Proteste und Straßensperren, die durch die Preiserhöhung in den letzten zwei Wochen durch die Regierung von Präsident Pedro Castillo verursacht wurden. Bei der Palmsonntagsmesse verwies Kardinal Pedro Barreto, Erzbischof von Huancayo, auf die Situation im Land und erklärte, dass es unter den Bürgern ein Gefühl der Enttäuschung gebe. In einem Interview mit Canal N sagte er, die Peruaner seien enttäuscht, „weil sie sich für den politischen Vorschlag eines ländlichen Lehrers entschieden haben“, mit dem sie glaubten, dass jeder eine neue und bessere Situation anstreben könne. Stattdessen „gab es im Umfeld des Präsidenten viele Anzeichen von Korruption, nicht nur in seiner Partei, sondern auch in seinem ‚engen Zirkel‘, dies führt dazu, dass die Menschen der Zweideutigkeit und der Nutzung politischer Macht zum Wohle von Gruppen und nicht der Gesellschaft überdrüssig werden. Bei authentischer Politik geht es um das Streben nach dem Gemeinwohl“. Daher die Aufforderung zu einer Übung in Selbstkritik und Reflexion.

(sir – mg)

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11. April 2022, 14:31