Schewtschuk: Wir sind alle Geschwister, ob Ukrainer oder Deutsche
Zum 44. Kriegstag in der Ukraine sagt das Oberhaupt der ukrainisch griechisch-katholischen Kirche, dass die russischen Angriffe derzeit viele zivile Einrichtungen getroffen hätten. Die Evakuierung der Menschen aus unsicheren Gebieten sei deshalb schwieriger geworden. Jede und jeder müsse deshalb mit den Opfern mitfühlen, etliche litten unter Hunger und seien schwer erreichbar für Hilfen.
Totengedenken in Butscha
Da stelle sich die Frage, wie man inmitten all der Schrecken des Kriegs, als gläubiger Christ leben soll, so Schewtschuk. Hier gelte der christliche Grundsatz der Nächstenliebe. Er habe am Donnerstag die Möglichkeit gehabt, die zerstörte Stadt Butscha bei Kiew zu besuchen. Dort habe er am offenen Massengrab gebetet.
„Wir haben eine gemeinsame Berufung, ein gemeinsames Schicksal. Als Brüder und Schwestern in Christus gehören wir demselben Menschengeschlecht an“, so die Gedanken Schewtschuks zu seinem Erlebnis in Butscha. Den Nächsten zu lieben bedeute, „unser Menschsein zu erkennen und zu erfahren und damit unser Menschsein zu entdecken“. Jeder Christ, „egal wo er auf der Erde lebt, ob er nun ein Italiener, Deutscher oder Australier ist“, könne und müsse angesichts der Verbrechen in Butscha sagen: „Ich bin Ukrainer“, so Schewtschuk.
Er bitte den Herrn darum, den unschuldig Getöteten die ewige Ruhe zu gewähren sowie auch denjenigen, die in verschiedenen Teilen der Ukraine gestorben seien und deren Gräber noch nicht gefunden wurden.
(Vatican news – mg)
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