Ukraine: Großerzbischof bedauert gewaltige Fluchtbewegung
Die russischen Medien sprechen zwar nicht von „erzwungenen Deportationen“, sondern von „humanitärer Hilfe“. Ob die Ukrainer freiwillig oder nicht nach Russland gehen, ist voererst nicht zu verifizieren. Die Zahlen und Bilder seien aber eindrücklich, sagte der Großerzbischof. So habe Russland offiziell mitgeteilt, dass unter der mehr als einer Million Ukrainer, die nach Russland „gebracht“ wurde, fast 200.000 Kinder seien. Es seien Kinder, „denen das Erbe ihres Landes entzogen wird“, so das Oberhaupt der mit Rom unierten Kirche. „Sie werden zu Fremden, zu Verbannten aus diesem Land“.
In der Osterzeit, die die griechisch-katholische Kirche wie die orthodoxen Kirchen in der Ukraine, am vergangenen Sonntag feierten, hatte Schewtschuk auf das Drama der Flüchtlinge und der bombardierten Städte hingewiesen. Er kritisierte die „russische Aggression“ und betete für die durch die russische Armee zerstörten Städte wie Charkiw oder Mariupol.
Die meisten Ukrainer, die auf der Flucht sind, gehen vor allem Richtung Polen, aber auch nach Ungarn, Rumänien und Moldau. Man rechnet derzeit mit über drei Millionen Flüchtlinge, die nach Westeuropa gegangen sind. Das gilt auch für die Ukrainer im Osten des Landes, die geografisch näher zu Russland liegen.
(vatican news – mg)
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