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Soldaten in Mariupol Soldaten in Mariupol 

„Gott, wie können wir in dieser Hölle menschlich bleiben?"

Der Krieg in der Ukraine führt - wie jeder Krieg - zu unvorstellbarer, entfesselter Gewalt. Swjatoslaw Schewtschuk, der griechisch-katholische Großerzbischof von Kiew, zeigt sich in seiner Videobotschaft vom Mittwoch besonders von Nachrichten erschüttert, die von der Vergewaltigung wehrloser Frauen, Männer und Kinder durch russische Soldaten berichten.

Es seien schon 49 Tage seit Kriegsbeginn vergangenen und die Ukraine sei mittlerweile das wohl „am stärksten kontaminierte Land der Welt“, da die vielen Bomben und zerstörten Kriegsgeräte für schwerwiegende Umweltschäden verantwortlich seien. Das Oberhaupt der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche wies auf Bombenangriffe in Charkiw hin bei der eine neue Art von Bomben zu sehen waren. „Es wurde eine neue Art von Bomben verwendet, die an Fallschirmen abgeworfen wurden, Bomben, die nicht sofort explodierten, sondern erst, wenn sich jemand ihnen näherte“, erläuterte der Großerzbischof von Kiew.

„Gott, wie können wir in dieser Hölle menschlich bleiben?“

Man decke jetzt auch die schlimmsten Gräueltaten sexueller Gewalt, fügte Schewtschuk an. Es sagte, es gebe Hunderte von Fällen von Gewalt gegen Frauen, Männern und auch Kinder. „Gestern sprach unser Präsident über einen Vorfall von Gewalt gegen einen Säugling. Wir fragen uns selbst: Gott, wie können wir in dieser Hölle menschlich bleiben?“, so Schewtschuk. Seine Antwort: „Wir erkennen, dass wir nur durch die Macht Gottes in der Lage sind, die Entfremdung unserer menschlichen Art zu leben.“

(vatican news – mg)

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13. April 2022, 14:29