Armuts-Tsunami in Lateinamerika
„In ganz Lateinamerika suchen Menschen im Müll nach Essensresten", sagt Adveniat-Hauptgeschäftsführer P. Martin Maier. Als Gründe dafür nannte er bei der Präsentation der Adveniat-Jahresbilanz 2021 Gewalt, kriminelle Staatsführung in vielen Ländern, Extremwetter-Ereignisse infolge des vom Menschen verursachten gefährlichen Klimawandels und Ernteausfälle sowie die Corona-Pandemie.
Das Hilfswerk setze sich, so Maier, auch für „einen gerechteren Zugang zu Impfpatenten für ärmere Länder ein". In Guatemala seien Stand Anfang April zwei Drittel der Bevölkerung nicht geimpft gewesen - nicht, weil sie nicht wollten, sondern weil Impfdosen fehlten und das Gesundheitssystem marode sei. Geschäftsführerin Tanja Hirmer erklärte: „Jedes zweite Kind in Guatemala ist unterernährt. In Bolivien lassen engagierte Gemeindemitglieder, Ordensleute und Priester den Armen medizinische Hilfe zukommen und retten nicht nur in der Corona-Pandemie Leben. Dank unserer Projektpartner durchbrechen wir die Spirale von mangelnder Gesundheitsversorgung, Hunger und Armut. Gesundheitshelfer werden ausgebildet, sie besuchen Kranke und Familien. Kirchliche Krankenhäuser und Gesundheitsstationen sind die Hoffnung der Armen.“
(adveniat - mr)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.