Italienische Bischofskonferenz hat neuen Vorsitzenden
Zuvor hatten die gut 220 italienischen Bischöfe bei ihrer Vollversammlung in Rom den 66-Jährigen zusammen mit Kardinal Paolo Lojudice (57) aus Siena und Bischof Antonino Raspanti (62) aus Acireale, einem der drei bisherigen CEI-Vizepräsidenten, auf eine Dreierleiste gewählt. Aus dieser heraus ernannte Franziskus den Nachfolger von Kardinal Gualtiero Bassetti (80), der das Amt altersbedingt abgab.
Gründungsmitglied von Sant'Egidio
Matteo Zuppi stammt aus Rom und ist der Gemeinschaft Sant'Egidio eng verbunden. Er gehört zu deren Gründungsmitgliedern und war lange Jahre Pfarrer der von Sant'Egidio betreuten Pfarrgemeinde Santa Maria in Trastevere. Zusammen mit Andrea Riccardi, dem Gründer der Gemeinschaft, war Zuppi zudem als Vermittler in Konfliktgebieten etwa in Afrika tätig. Papst Benedikt XVI. (2005-2013) ernannte Zuppi 2012 zum Weihbischof in Rom. Drei Jahre später machte Papst Franziskus ihn zum Nachfolger von Bolognas früherem Erzbischof, Kardinal Carlo Caffarra (1938-2017).
Das Ernennungsverfahren
Das besondere Verfahren zur Ernennung des Vorsitzenden der Italienischen Bischofskonferenz ist Ergebnis eines Streits zwischen Papst und Bischofskonferenz vor fünf Jahren. Damals wollte Franziskus, dass Italiens Bischöfe ihren Konferenzvorsitzenden ebenso selbst wählen wie weltweit üblich. Weil sie sich nicht einigen konnten, baten die Bischöfe des Landes, wegen ihres „besonderen Verhältnisses zum Nachfolger des Petrus“ möge der Papst den Leiter der Konferenz ernennen. Die Dreierliste, aus welcher der Papst einen Vorsitzenden ernennt, ist der Kompromiss dazu.
(kap-skr)
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