Myanmar: Junta setzt Angriffe auf Kirche fort
Die verlassene Stadt Thantalang im westlichen Bundestaat Chin, der mehrheitlich von Christen bewohnt ist war das Ziel jüngsten Brandaschlages durch die Junta. Bei diesem Angriff seien laut Medienberichten die „Taufe des Johannes-Gedächtniskirche" sowie 10 Häuser von Zivilisten zerstört worden. Die Stadt steht seit September 2021 unter Beschuss. 300 Häuser fielen diesen Angriffen zum Opfer und haben mehr als 10.000 Menschen in die Flucht getrieben. Unzählige Zivilisten wurden inhafiert oder getötet. Die Offensive der Junta in der Region Sagaing geht mit Artilleriebeschuss, Luftangriffen und dem Niederbrennen von Häusern in mehreren Dörfern weiter. Medienberichten zufolge wurden letzte Woche die Verbindungen von Mobiltelefonen und Internet gekappt. Trotz der diplomatischen Bemühungen der Vereinigung Südostasiatischer Nationen (ASEAN), die von der UNO und den USA unterstützt werden, gehe die Krise weiter. Eine private sitzung der Uni verlief ergebnislos.
Hintergrund
Myanmar befindet sich in einer politischen, militärischen und humanitären Krise, nachdem das Militär im Februar 2021 durch den Sturz gewählter ziviler Führer die Macht an sich gerissen hat. Bei dem brutalen Vorgehen des Militärs sind mehr als 1.800 Menschen ums Leben gekommen und über 13.000 wurden inhaftiert. Ziele der Angriffe sind vor allem jene Gebiete, in denen mehrheitlich Christen oder Bamar-Buddhisten leben.
(ucanews - mr)
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