Südsudan: Bischof will mit Jugendlichen zu Fuß nach Juba zum Papst gehen
Ein Bischof, 100 junge Menschen, 40 Kilometer täglich, acht Tage. Das sind die Eckpunkte einer Pilgerreise, die der Bischof von Rumbek, Christian Carlassare, geplant hat, um den Papst zu treffen. Nach seiner Reise in den Kongo wird Papst Franziskus den Südsudan besuchen.
„Der einzige Zweifel ist die Stärke meiner Beine, aber ich denke, ich kann es schaffen. Es ist wichtig, dass die jungen Leute den Marsch als Friedensmarsch verstehen, um den Papst zu treffen", sagte er gegenüber der Agentur Sir. Die Reise werde von Katechesen und Momenten des Nachdenkens begleitet sein und auch durch gefährliche Gebiete führen. „Wir werden die Regierung auffordern, der Sicherheit besondere Aufmerksamkeit zu schenken, und wir werden an die Milizen appellieren, damit es nicht zu Zusammenstößen kommt", so der Bischof.
Unter der neuen Regierung werde das Land erneut von Gewalt geplagt. Darum sei der Besuch von Franziskus - der erste Papstbesuch im Land - ein wichtiges Zeichen, so Bischof Carlassare: „Wir hoffen, dass die Visite dazu beitragen wird, den Friedensprozess wieder in Gang zu bringen und um uns Einheit und Versöhnung zu geben, die wir so sehr brauchen". Armut, Arbeitslosigkeit, Analphatetismus stellen große Probleme im Südsudan dar. Als Auswirkung des Krieges in der Ukraine macht sich auch ein allgemeiner Preisanstieg bemerkbar.
Bischof Carlassare stammt aus dem norditalienischen Schio. Nach dem Anschlag auf ihn vom April 2021 und einer Rehabilitation in Italien ist er vor wenigen Monaten in seine Diözese in den Südsudan zurückgekehrt. „Sie nennen mich War, was in der Ortssprache so viel bedeutet wie ,Veränderung´", so der Bischof.
(sir - mr)
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