Afrikas Flüchtlingskrisen kaum beachtet
Innerhalb des Landes sind mehr als 5,5 Millionen Menschen auf der Flucht, heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichen Bericht. Platz zwei und drei belegen Burkina Faso und Kamerun. Zum ersten Mal stehen auf der Liste ausschließlich afrikanische Staaten.
„Dass die am meisten vernachlässigten Krisen der Welt alle in Afrika stattfinden, weist auf das chronische Versagen von Entscheidungsträgern, Geldgebern und Medien hin, Konflikte und menschliches Leid auf diesem Kontinent anzugehen", sagte Jan Egeland, Generalsekretär des NRC. Da der internationale Fokus derzeit auf dem Krieg in der Ukraine liege, sei zu befürchten, dass das „afrikanische Leid weiter in den Schatten gedrängt" werde.
Vergangenes Jahr benötigten allein im Kongo 19,6 Millionen Menschen humanitäre Hilfe. Für die Unterstützung der Bedürftigen standen 876 Millionen US-Dollar zur Verfügung. Der tatsächliche Bedarf lag jedoch bei 1,98 Milliarden US-Dollar.
(kna – gs)
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