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Philippinen: Bischofskonferenz richtet Aufsichtsorgan ein

Die katholische Bischofskonferenz der Philippinen hat die Einrichtung einer Organisation zur Sicherstellung der politischen Rechenschaftspflicht der öffentlichen Hand angekündigt. Die Caritas als sozialer Arm der Kirche werde die Initiative namens „Simbayanihan" leiten, berichtet der asiatische Pressedienst Ucanews am Freitag.

Der nationale Caritas-Leiter, Bischof Colin Bagaforo, sagte, Simbayanihan werde sich auf die Bereiche Regierungsführung und Transparenz bei Regierungstransaktionen konzentrieren. Nach der Wahl gelte es nun sicherzustellen, dass „die gewählten Politiker das erfüllen, was sie dem Volk als Kandidaten versprochen haben", so Bagaforo gegenüber ucanews. 

Korruption weit verbreitet

Die Familie des designierten Präsidenten Ferdinand Marcos Jr. steht im Verdacht, die Staatskasse während der Diktatur von Ferdinand Marcos Sr. (1972-1986) um bis zu zehn Milliarden US-Dollar geplündert und das Geld ins Ausland geschafft zu haben.  Wenige Monate vor der Wahl seines Sohnes Ferdinand Marcos Jr. im Mai verschwand jedoch der Eintrag über die Marcos-Korruption. Medien auf den Philippinen gingen davon aus, dass entsprechender Druck ausgeübt wurde. Im April hatte Caritas-Chef Bagaforo den damaligen Präsidentschaftskandidaten Marcos Jr. zur Zahlung ausstehender Steuern in Milliardenhöhe aufgefordert, denn bereits 1999 hatte ein Gericht die Familie Marcos angewiesen, umgerechnet 405 Millionen Euro Steuern auf das Vermögen von Marcos Sr. zu zahlen. Thailand gehört zu den korruptesten Ländern Asiens und steht im weltweiten Korruptionsindex unter 180 bewerteten Ländern auf Rang 117. 

(kna - mr)

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17. Juni 2022, 14:21