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Soldat in Sri Lanka Soldat in Sri Lanka 

Sri Lanka: Kritik an Verhaftung von Ordensschwester

Sozialaktivisten und Religionsvertreter sind in Sri Lanka laut Schilderung eines bekannten katholischen Bürgerrechtlers zunehmend Opfer staatlicher Repression. Eine Ordensschwester, die friedlich demonstrierte, sei unter Vorwurf der Gewaltanstiftung verhaftet worden; dies sei ein Beispiel der Repression von vielen.

„Wir wenden uns gegen die anhaltende staatliche Repression und die große Zahl von Verhaftungen. Die Polizei hat viele soziale Aktivisten verhaftet, um die Bedürfnisse von Politikern zu befriedigen, und jetzt haben sie begonnen, auch Kirchenvertreter zu treffen. Das ist eine sehr ernste Angelegenheit“, zitierte ucanews den Sozialaktivisten Shehan Malaka Gamage von der nationalen Vereinigung katholischer Laien-Organisationen (CCLO).

Verhaftung einer Ordensfrau

Zuletzt sei die katholische Ordensfrau Mary Sonali nach einer Demonstration unter dem Vorwurf der Anstiftung zu Gewalt von der Polizei vorgeladen worden, schilderte Gamage einen Fall. Sie habe über einen Brandanschlag aussagen sollen und sei beschuldigt worden, Gewalt zu schüren und zu Brandstiftungen aufzurufen, so der Bürgerrechtler. Hunderte von Videoclips und Fotos zeigten dagegen, wie die Schwester und andere Ordensfrauen während der Demonstration den Frieden bewahrten und sogar einschritten, um Konflikte zu schlichten, zitierte ucanews Thilina Alahakoon, ein weiteres Mitglied der Vereinigung katholischer Laien-Organisationen (CCLO). Viele Anwälte sind laut CCLO-Angaben dazu bereit, die Nonne zu verteidigen.

Auch buddhistische Mönche seien inhaftiert worden, aber vom Gericht wieder freigelassen worden, berichtete der Sozialaktivist Gamage gegenüber ucanews weiter. Der Katholik ist in Sri Lanka unter anderem wegen seiner Forderung nach einer Aufklärung der Oster-Attentate bekannt. Wie Kardinal Malcolm Ranjith von Colombo forderte er Gerechtigkeit für die Opfer der Anschläge vom Ostersonntag 2019 auf drei Kirchen und drei Hotels, bei denen mindestens 253 Menschen umkamen. Dabei wurde er auch zwischenzeitlich verhaftet.

Proteste

Sri Lanka wird seit geraumer Zeit von politischen, wirtschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Problemen geplagt, die sich auch in Protesten der Bevölkerung äußern. Die Wirtschaftskrise macht sich laut dem ucanews-Bericht im Mangel an Nahrungsmitteln, Gas, Medikamenten und Benzin bemerkbar. Der neue Premierminister Ranil Wickremesinghe habe gewarnt, dass sich der Nahrungsmittelengpass noch weiter verschärfen werde.

(ucanews - mr)

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08. Juni 2022, 14:03