Gewalt gegen Minderheiten in Unruheregion in Bangladesch
Zu Wochenbeginn hätten muslimische Siedler 40 Häuser eines Dorfes der einheimischen Tripura niedergebrannt. Im Juni seien vier ethnische Tripura, darunter ein Christ, von Kämpfern der bewaffneten „Kuki-Chin National Front“, erschossen worden. Christen lebten in Angst vor Gewalt, zitiert Ucanews den Katholiken Makhonlal Tripura. „Oft wissen wir nicht, wer wen wann und warum tötet.“
Die hügeligen, bewaldeten Chittagong Hill Tracts grenzen an Indien und Myanmar. Das Bergland war jahrhundertelang ein unwegsames Gebiet, in dem Dutzende tibeto-birmanische Stammesgruppen ein von der Außenwelt abgeschirmtes Leben führten. Nach der Unabhängigkeit Bangladeschs von Pakistan im Jahr 1971 begann die Regierung in Dhaka mit der Ansiedlung landloser bengalischer Muslime in den CHT. Die Stammesangehörigen lehnten die bengalischen Siedlungen ab, was seitdem zu Spannungen und Gewalt führt.
Rund die Hälfte der eine Million Einwohner der CHT sind Ureinwohner, die mehr als 14 verschiedenen Stämmen angehören. Sie unterscheiden sich fundamental von der Kultur der Bengalen. Der Buddhismus ist die größte Einzelreligion der Ureinwohner, Hindus, Christen und Animisten sind Minderheitsreligionen.
(kna - cs)
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