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Beim Gedenken an dem ermordeten britischen Journalisten Dom Phillips und den brasilianischen Indigenenforscher Bruno Pereira Beim Gedenken an dem ermordeten britischen Journalisten Dom Phillips und den brasilianischen Indigenenforscher Bruno Pereira 

Sao Paulo: Gedenken an Ermordete bei Amazonas-Recherche

Verschiedene Glaubensgemeinschaften haben in der Kathedrale von Sao Paulo dem ermordeten britischen Journalisten Dom Phillips und dem brasilianischen Indigenenforscher Bruno Pereira gedacht. Die beiden Männer waren am 5. Juni im brasilianischen Amazonasgebiet von Fischern getötet worden. Der Fall löste weltweites Aufsehen aus.

Während des Gottesdienstes am Samstag (Ortszeit) drückten Vertreter indigener Völker ihre Sorge angesichts der in Amazonien zunehmenden Gewalt aus. Menschenrechtsgruppen und indigene Organisationen machen die Bolsonaro-Regierung dafür verantwortlich. Die Witwe von Dom Phillips, Alessandra Sampaio, dankte den indigenen Gemeinschaften. „Sie sind es, die unsere Urwälder beschützen. Wir müssen ihnen dabei helfen, denn dieser Kampf ist auch unser Kampf."

Kathedrale als Zufluchtsort der Opposition

Aufgerufen zu der Gedenkveranstaltung hatten unter anderem katholische Organisationen und die lokale Anwaltskammer. Der Bischof von Mogi das Cruzes, Pedro Luiz Stringhini, erinnerte an die Rolle, die interreligiöse Gottesdienste in der Kathedrale von Sao Paulo bereits während der Militärdiktatur (1964-1985) hatten. Damals galt sie als Zufluchtsort der Opposition. „Diese Kathedrale ist wieder einmal die Bühne eines interreligiösen Gottesdienstes, der sich für Menschenrechte, Gerechtigkeit und Frieden einsetzt." Während der Gedenkveranstaltung wurde auch der am 4. Juli gestorbenen Kardinal Claudio Hummes gewürdigt, der sich in der Diktaturzeit für den Schutz verfolgter Oppositioneller eingesetzt hatte.

An dem Gottesdienst in der überfüllten Kathedrale nahmen neben den Witwen der beiden Opfer Vertreter der katholischen, anglikanischen, methodistischen, evangelischen, evangelikalen und afro-brasilianischen Kirchen teil. Zudem waren die jüdische, die muslimische, buddhistische und spiritistische Gemeinschaft sowie Menschenrechtsorganisationen anwesend.

(kna-sst)

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17. Juli 2022, 18:12