Ukraine: Kirche hofft auf baldigen Kiew-Besuch des Papstes
Der Besuch von Franziskus in der Ukraine solle feierlich demonstrieren, dass Christus mit denen sei, die unter dem Krieg leiden. Aus Anlass des Gedenktages für die Apostel Petrus und Paulus, den Schewtschuks Kirche am Dienstag beging, solle für den „Petrus unserer Zeit, für Papst Franziskus“, gebetet werden, so der 52-Jährige. „Wir sehen, dass einige den Worten von Papst Franziskus zustimmen und andere nicht; aber alle hören ihn“, so Schewtschuk. Auf diese Weise könne der Papst die Ukrainer - und nicht nur sie - dabei stärken, den Glauben in dieser Zeit des Krieges aufrechtzuerhalten. Schewtschuks Videoansprachen sind vor allem eine spirituelle Ausführung, in der er über Glaubensfragen in Zeiten des Krieges spricht.
Noch im August möglich
Papst Franziskus könnte nach Angaben des vatikanischen Außenministers Erzbischof Paul Gallagher noch im August in die Ukraine reisen. Das Kirchenoberhaupt sei überzeugt, „dass ein Besuch eine positive Wirkung haben könnte“, sagte Gallagher zuletzt im italienischen Fernsehen. Vorbereitet würde eine solche Reise allerdings erst nach der Rückkehr aus Kanada, wohin Franziskus in der letzten Juli-Woche reisen will. Zudem, so der Außenbeauftragte des Vatikan, hänge es davon ab, wie es dem Papst gesundheitlich gehe. Zuletzt hatte 2001 Papst Johannes Paul II. (1978-2005) das Land besucht. Nach Russland reiste bislang noch kein Papst in der Geschichte.
Die ukrainische griechisch-katholische Kirche ist die größte katholische Ostkirche mit nach eigenen Angaben weltweit mehr als fünf Millionen Mitgliedern. In der orthodox geprägten Ukraine bekennen sich knapp zehn Prozent der Bevölkerung zu ihr. Die Kirche untersteht dem Papst. Ihr Oberhaupt Schewtschuk wendet sich seit dem russischen Überfall auf die Ukraine Ende Februar jeden Tag mit Videobotschaften an die Gläubigen.
(kap – mg)
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