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Eine Ordensschwester in Afrika Eine Ordensschwester in Afrika 

Weltbischofssynode: Afrikanische Ordensfrauen wollen Vorschläge einbringen

Papst Franziskus hat zur Synode aller Bischöfe weltweit im Herbst 2023 eingeladen. Ordensschwestern aus Afrika nehmen das Angebot zum Mitmachen bei der bereits laufenden Weltsynode ernst.

Rund 2.000 Ordensfrauen aus zehn afrikanischen Ländern wollen zur Generalversammlung aller Bischöfe weltweit im Oktober 2023 ihre Forderungen zur gerechten Teilhabe in der Kirche in einem eigenen Dokument einbringen. Koordiniert wird die Initiative vom missio-Partner „Vereinigung der Ordensfrauen in Ost- und Zentralafrika“ (ACWECA); das katholische Hilfswerk missio mit Sitz in Aachen fördert das Projekt.

Schlussdokument der Synode bereichern

„Wir sind besorgt, dass der Aufruf von Papst Franziskus, die gesamte Kirchengemeinschaft in den Synodenprozess einzubeziehen, die Stimmen der Ordensfrauen zu überhören droht. Er möchte von der ganzen Kirche wissen, was auch auf der lokalen Ebene geschieht. Dort arbeiten die Ordensfrauen, aber oft sind sie nicht in die lokalen und regionalen Organisations- und Entscheidungsstrukturen der Kirche eingebunden, weshalb sie schnell übersehen werden“, begründet Schwester Bridgita S. Mwawasi SSJ, Generalsekretärin der ACWECA, die Notwendigkeit dieses Projektes. „Wir koordinieren rund 30.000 Schwestern aus über 300 Kongregationen. Es ist zu hoffen, dass das Schlussdokument der Synode durch diese Initiative reicher sein wird, da es die Bandbreite der Kirche besser repräsentiert, indem es die Stimmen der Schwestern der Region aufnimmt“, so Schwester Bridgita weiter.

Papst Franziskus hat die Weltversammlung der Bischöfe im Herbst kommenden Jahres unter das Thema „Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung“ gestellt. In einer zweijährigen Vorbereitungszeit sind alle Katholikinnen und Katholiken eingeladen, ihre Anliegen einzubringen.

Im vollen Einsatz an den Peripherien

Laut missio geht es vor allem um die Interessen von jungen, kleinen und diözesanen Orden, die kaum über internationale Vernetzungen verfügten. „Diese Ordensfrauen stehen oft an vorderster Front im Einsatz der Kirche gegen Ungerechtigkeit, Ungleichheit und Unfrieden. Sie sind mit extremer Armut und politischer Instabilität konfrontiert und helfen den betroffenen Menschen. Gleichzeitig werden aber ihre Leistungen und Erfahrungen kaum wahrgenommen und sie haben zu wenig Mitspracherechte in der Kirche“, erläuterte missio-Vizepräsident Gregor von Fürstenberg. Missio wolle „gemeinsam mit den Schwestern ihre Stimme in der lokalen Kirche und in der Weltkirche stärken“.

ACWECA organisiert bis Dezember sechs Webinare für Ordensfrauen, produziert Broschüren und sammelt Fragebögen zur Weltsynode. Die Ordensfrauenvereinigung koordiniert das synodale Teilhabe-Projekt in Eritrea, Äthiopien, Uganda, Kenia, Malawi, Südsudan, Sudan, Tansania, Sambia und Simbabwe. Bis Ende des Jahres soll daraus ein Dokument entstehen, dass in Rom überreicht werden soll.

(missio/acweca – pr)
 

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26. Juli 2022, 15:06