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Israelische Archäologen bei Ausgrabungen Israelische Archäologen bei Ausgrabungen 

1.500 Jahre altes Frauenkloster in Israel wiederentdeckt

Israelische Soldaten haben Reste der Klosteranlage in einem Militärgebiet nordöstlich der israelischen Stadt Schoham gefunden. Sie beschädigten Teile der Stätte bei einem Manöver. Bei Grabungen kamen neben dem Kloster auch eine Kirche sowie Gräber zum Vorschein.

Dies teilte die israelische Antikenbehörde am Montag mit. Die bereits vor 20 Jahren freigelegte Stätte „Horvat Hani" (Arabisch „Chirbat Burj al-Hanijah") war zum Schutz wieder abgedeckt worden. Nachdem ein kleiner Teil der Ruinen durch Armeeaktivitäten nun erneut beschädigt worden sei, wurde die erneute Freilegung der Stätte initiiert, erklärte Grabungsleiter Issi Kornfeld. Örtlichen Medienberichten zufolge handelt es sich um eines der ältesten bekannten Klöster in Israel.

Geschichte der Ausgrabungen

Ursprünglich hatten die britischen Forscher Claude Reignier Conder und Horatio Herbert Kitchener den Klosterkomplex bereits im 19. Jahrhundert entdeckt. 1978 und 1983 folgten erste Untersuchungen, bevor der Komplex 2002 in Zusammenhang mit Straßenbauarbeiten der Armee beschädigt wurde und nun erst unter Leitung der israelischen Archäologen Uzi Dahari und Jechiel Zellinger freigelegt wurde.
Dabei kamen zwei Gebäude zum Vorschein, darunter eine Kirche mit einem farbigen Bodenmosaik, das Szenen aus der Tier- und Pflanzenwelt darstellt. Ferner besteht der wiederentdeckte Komplex laut Mitteilung aus einer Eingangshalle, Schlafsälen, Einsiedlerzellen, einem Turm sowie einer Krypta mit vier Frauenskeletten. Das zweite Gebäude umfasste Küche, Refektorium sowie eine Pilgerherberge. Das Kloster war wohl nur für Frauen gedacht.

Ferner fand man einen Frauenfriedhof, der laut örtlichen Medienberichten über einen Zeitraum von 1.000 Jahren sowohl für christliche als auch muslimische Frauen genutzt wurde. Das älteste Bauwerk der Stätte ist demnach ein Felsengrab (Arkosol) aus dem dritten Jahrhundert.

Bedeutung des Klosters

Die Archäologen halten für möglich, dass das Kloster an die Begräbnisstätte Hannahs erinnert, die der Bibel zufolge durch göttliches Eingreifen zur Mutter des Propheten Samuel wurde. Die Verbindung zu Hannah könnte aus der Stätte eine Pilgerstätte für Frauen gemacht haben, die auf eine Schwangerschaft hofften. Nach Angaben der Antikenbehörde kann der Mosaikfußboden der Kirchenruine nach vorheriger Koordination mit der Armee besichtigt werden.

(kna – schw)

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02. August 2022, 11:06