Äthiopien: Tote bei Luftangriff in Tigray
Die erneut ausgebrochenen Kämpfe zwischen äthiopischer Armee und Volksbefreiungsfront Tigray (TPLF) haben zum wiederholten Mal Opfer gefordert, so sind laut Medienberichten bei Luftangriffen der äthiopischen Armee auf ein Wohngebiet mehrere Menschen getötet worden. Dabei war unter den getroffenen Zielen auch ein Kindergarten, weshalb mindestens zwei Kinder unter den Opfern sind.
Das Weltkinderhilfswerk UNICEF hat alle beteiligten Parteien aufgerufen, die Kämpfe einzustellen und sich wieder an den Verhandlungstisch zu setzen. So sagte die Generaldirektorin von UNICEF Catherine Russell: „Einmal mehr bedeutet die Eskalation der Gewalt im Norden Äthiopiens, dass die Kinder den höchsten Preis zahlen mussten. Seit fast zwei Jahren ertragen Kinder und ihre Familien in der Region die Qualen dieses Konflikts. Das muss ein Ende haben.“
Hintergrund
Die Region Tigray und die dort regierende Volksbefreiungsfront Tigray (TPLF) hatten 2020 die Regierung Äthiopiens kritisiert und mehr Autonomie gefordert. Die führte zu einem Ausbruch von Kämpfen, seitdem sind Tausende Menschen gestorben und mehrere Millionen Menschen auf der Flucht. Der im März geschlossene Waffenstillstand ist in der letzten Woche gebrochen worden, seitdem eskalieren die Kämpfe erneut. Leidtragende sind vor allem die Bevölkerung, die nicht genug zu Essen hat und in ständiger Angst leben muss.
(pm – schw)
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