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Verbrannter Wald in Frankreich Verbrannter Wald in Frankreich 

Europa-Bischöfe rufen zur Rettung des Planeten auf

Menschen in Europa müssen ihre Gewohnheiten und Haltungen überdenken, um die vielschichtige Katastrophe abzuwenden, auf die der Planet mit seinen Kriegen und Krisen zusteuert. Das ist die Botschaft des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) zum kommenden Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung am 1. September.

Die zerstörerische Hand des Menschen kann noch gestoppt werden, heißt es in der Botschaft von Angelo Massafra, dem Leiter der Sektion Bewahrung der Schöpfung, die einen Appell an Regierende enthält. Am Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung beginnt auch die sogenannte Zeit der Schöpfung, ein besonderer Moment für Christen aller Richtungen, um über den Schutz der Umwelt, Gottes Geschenk an den Menschen, nachzudenken.

Die Europa-Bischöfe führen den Inhalt und den Appell an die Staats- und Regierungschefs der Welt auf die Botschaft zurück, die der Papst für diesen Tag unter dem Eindruck unaufhörlicher Waldbrände in vielen Teilen der Welt verfasst hat.

In den 27 Ländern der Europäischen Union - so die jüngsten Schätzungen - haben Waldbrände seit Jahresbeginn bereits insgesamt 518.000 Hektar verwüstet, gegenüber 470.000 Hektar im Vorjahr. Besonders besorgniserregend finden ei CCEE-Bischöfe, was die Wissenschaftler festgestellt haben, nämlich den Übergang von unserer Epoche zur nächsten: nach dem Anthropozän, dem Zeitalter der Prägung der Natur durch den Menschen, komme das „Pyrozän", das Zeitalter des Feuers.

Der „Ökozid" der Kriege

Zu all dem, so erklären die Bischöfe, kommen noch die enormen Umweltschäden durch Kriege hinzu. Die Auswirkungen des Konflikts in der Ukraine seien dabei noch nicht einmal absehbar - auf jeden Fall nicht in Bezug auf Krebs und Atemwegserkrankungen. Die Botschaft der Europa-Bischöfe nutzt aber den Begriff „Ökozid" verwenden, der nach dem Vietnam-Krieg geprägt wurde. Die Botschaft erwähnt auch die Luftverschmutzung durch die Verbrennung von Ölanlagen in Kuwait während des Golfkriegs (1990-1991) und die Kriege im Jemen und in Syrien mit der Verseuchung von Böden und Gewässern.

Die Hand, die rettet, soll vor allem die der Christen sein

Noch ist freilich nicht alles verloren: „Wenn die Hand des Menschen die Hauptursache für diesen Zustand ist, gibt es auch Anlass zur Hoffnung, dass dieselbe Hand dem Ganzen eine Grenze setzen kann“, heißt es in dem Schreiben. Die Bischöfe verwiesen auf die Botschaft von Papst Franziskus zum 1. September und lancierten einen „Appell an eine konkrete Haltung der Umkehr aller Christen, damit wir die Hand sind, die eine angekündigte Zerstörung aufhalten kann".

 

(pm – gs)

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20. August 2022, 18:20