Philippinen: Nächtliche Ausgangssperre für Kinder geplant

Eine katholische Jugendgruppe auf den Philippinen ist in Sorge über einen Gesetzesentwurf, der eine nächtliche Ausgangssperre für Kinder angeblich zu deren Schutz vorsieht. Sie fühlt sich an Ausgangssperren erinnert, die Diktator Ferdinand Marcos verhängte, der Vater des derzeitigen Präsidenten.

„Die neunjährige Militärherrschaft, die der damalige Präsident Ferdinand Marcos 1972 anordnete, löste eine Welle von Verbrechen nach internationalem Recht und schweren Menschenrechtsverletzungen aus“, erklärte ein Sprecher der Jugendgruppe San Lorenzo Ruiz. Er bezeichnete den Gesetzentwurf als „beunruhigend". Das Gesetz sieht vor, dass Kinder zwischen zehn Uhr abends und fünf Uhr morgens nicht das Haus verlassen dürfen.

Die Abgeordnete Bernadette Herrera-Dy, die den Gesetzentwurf eingebracht hat, verteidigte das Vorhaben und sagt, das Gesetz solle die zunehmende Kriminalität im Land eindämmen. Kriminalität beginne oft im Jugendalter. Der Sprecher der Jugendgruppe konterte, es gebe auf den Philippinen bereits „genug Gesetze, um Verbrechen zu verhindern".

(ucanews)

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