Singapur entkriminalisiert Homosexualität
Das kündigte Premierminister Lee Hsien Loong laut Medienberichten am Montag in einer Rede an. Zugleich will die Regierung die Ehe als Verbindung von einem Mann und einer Frau gesetzlich festschreiben. Kirchenkreise in Singapur reagierten gemischt auf das Vorhaben.
Das katholische Erzbistum Singapur forderte in einer Erklärung, die Verfassungsänderung zum Schutz der Ehe müsse vor dem Ende von 377A verabschiedet werden. „Andernfalls werden wir einen schlüpfrigen Weg ohne Wiederkehr einschlagen und das Gefüge einer starken Gesellschaft schwächen", so das Erzbistum in einer Erklärung.
Der Anti-Homosexuellen-Paragraf 377A bestrafte in Singapur seit den 1930er Jahren einvernehmlichen Geschlechtsverkehr unter Männern mit Gefängnis. In der Praxis kam er bereits seit einigen Jahren nicht mehr zur Anwendung.
(kna – gs)
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