Renovabis schlägt Alarm: Armenisches Kulturerbe schützen
„Wir müssen aufpassen, dass Armenien mit den dort lebenden Christinnen und Christen in ihrer bis auf das dritte Jahrhundert zurückreichenden Apostolischen Kirche und deren kostbaren Kulturzeugnissen nicht zwischen der Türkei und Aserbaidschan aufgerieben werden,“ mahnt der Renovabis-Chef mit Blick auf die schwierige Position des Landes.
„Es schmerzt mich, dass Waffengewalt über Diplomatie und Dialog zu siegen scheint“, zeigt sich der Geistliche resigniert angesichts des ständigen Bruches des von Russland vermittelten Waffenruhe zwischen Armenien und Aserbaidschan und des enormen Eskalationspotentials im Kaukasus.
Engagement der Weltgemeinschaft notwendig
Nach Ansicht von Renovabis brauche es in dieser Region dringend ein Engagement der Weltgemeinschaft, von den Vereinten Nationen, der OSZE und der EU. Die Europäische Union warnt Schwartz jedoch angesichts des Gas-Deals mit Baku vor einer Doppelmoral. „Eine zunehmende Energieabhängigkeit der EU von Aserbaidschan darf nicht dazu führen, dass die aktuelle Aggression, die Menschenrechte und drohende Zerstörung von armenischen Kulturgütern ohne Kritik bleiben.“
Vielmehr müssten der Einfluss der EU und die wirtschaftlichen Verbindungen zum Land am Kaspischen Meer genutzt werden, um zu Deeskalation und Befriedung beizutragen. „OSZE-Friedenstruppen könnten ein gutes Instrument sein“, so Schwartz. Renovabis sei bereit, den mehreren Tausend armenischen Binnenflüchtlingen zu helfen, wie zuletzt auch 2020 durch Nothilfe in Kooperation mit Caritas International und deren kirchlichen armenischen Einrichtungen. Dies sei mit Blick auf den bevorstehenden Winter und die schwierige wirtschaftliche wie soziale Situation im Land ein dringliches Gebot.
(renovabis - skr)
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