Libanon: Patriarch Rai drängt auf rechtzeitige Präsidentenwahl
Als Patriarch der maronitischen Christen hat er eine gewichtige politische Stimme im Land. Am 31. Oktober läuft die Amtszeit des libanesischen Präsidenten Michel Aoun aus, der nicht wiedergewählt werden kann. Aoun hat in Aussicht gestellt, über diesen Termin hinaus im Präsidenten-Palast von Baabda bleiben zu wollen. Denn die Wahl eines Nachfolgers setze ein ordnungsgemäß installiertes Parlament und eine funktionstüchtige Regierung voraus. Beides sei nach den Parlamentswahlen von Mai noch nicht gewährleistet, sagte Aoun.
Rai forderte eindringlich die Bildung einer „fähigen neuen Regierung". Mit den Parlamentswahlen hatte die schiitische Hisbollah einen Teil ihrer Macht eingebüßt, progressivere Kräfte waren gestärkt worden. Seither wird das Land von einer provisorischen Regierung unter Premier Nadschib Miqati geführt.
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