Philippinen: Gedenken an Opfer der Diktatur
In Manila hielten sie eine ökumenische Veranstaltung ab. Dabei erinnerten sie an Priester, Ordensleute und Laien, die während der Diktatur von Ferdinand Marcos gefoltert, inhaftiert beziehungsweise getötet worden sind. Der 1989 verstorbene Marcos ist der Vater des neuen Staatspräsidenten, Ferdinand Marcos Junior.
Der Diktator Marcos verhängte das Kriegsrecht im September 1972; es galt bis zu seinem Sturz vierzehn Jahre später. Im Lauf dieser Jahre wurden Tausende von Menschen vom Regime verfolgt. Der Diktator wurde 1986 durch eine oft als „Rosenkranz-Revolution“ bezeichnete, unblutige Freiheitsbewegung gestürzt, an der sich auch die katholische Kirche beteiligte.
Lieber jetzt handeln als später...
„In den Jahren des Kriegsrechts waren die christlichen Kirchen sehr aktiv, und viele unserer Leute wurden Schikanen und Verfolgung ausgesetzt.“ Das sagte der emeritierte Erzbischof Antonio Ledesma der Nachrichtenagentur ucanews. Angesichts der Rückkehr des Marcos-Clans in den Präsidentenpalast warnt Ledesma vor den „Gefahren und Risiken einer Rückkehr zu den Methoden des Kriegsrechts“. Es sei besser, jetzt vorzubeugen, als später zu bereuen, nicht rechtzeitig gehandelt zu haben.
Die Philippinen sind das einzige größere Land in Asien mit einer katholischen Bevölkerungsmehrheit. Etwa achtzig Prozent der Einwohner bekennen sich zum Katholizismus.
(ucanews – sk)
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