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Im Rahmen seiner Reise ins Königreich Bahrain wird Franziskus auch eine Schule besuchen Im Rahmen seiner Reise ins Königreich Bahrain wird Franziskus auch eine Schule besuchen 

Bahrain: Herz-Jesu-Schule freut sich auf Papst Franziskus

Vom 3. bis 6. November reist Franziskus ins Königreich Bahrain. Auf dem Programm steht auch eine Begegnung mit den Schülern der einzigen katholischen Schule des Landes. Geführt wird die Herz-Jesu-Schule von den Schwestern der apostolischen Karmel-Gemeinschaft.

Seit 2016 leitet Schwester Roselyn Thomas die Schule, an der 1.400 Schüler unterrichtet werden. 

„Als ich unseren Schülern erzählt habe, dass Papst Franziskus zu uns kommen wird, gab es tosenden Applaus. Wir beten für seine Gesundheit und dafür, dass alles auf seiner Reise gut verläuft. Wir bereiten viele Dinge vor, die Schüler wollen singen und ihm von ihrem Leben erzählen.“ Natürlich hofften sie, auch das ein oder andere Selfie mit dem Papst machen zu können.

600 Jugendliche im Alter von 12 bis 25 Jahren werden Gelegenheit haben, Papst Franziskus zu treffen, freut sich Sr. Roselyn, darunter auch ehemalige Schüler und Katholiken aus anderen Schulen. Nach der Begrüßungszeremonie würden drei Jugendliche - darunter ein Muslim – ein Zeugnis ablegen, und danach werde der Papst zu ihnen sprechen.

Eine große Gnade

„Es wird ein großes Ereignis der Gnade, ein großer Segen für uns sein. Schon die Vorbereitung an sich ist aufregend! Der Papst ist ein Friedensstifter, er wird mehr Frieden bringen,“ bringt Sr. Roselyn das allgemeine Empfinden der Schulgemeinschaft auf den Punkt.

Die katholische Gemeinde in Manama besteht seit 1938. 1948 wurde für die katholische Bevölkerung eine Schule eröffnet, die zunächst nur wenige Schüler hatte. 1953 wurde die Einrichtung den Comboni-Missionarinnen aus Italien unterstellt. „Die Behörden in Bahrain waren mit ihrer Arbeit und der Art und Weise, wie die Schule geführt wurde, sehr zufrieden,“ erinnert sich die Schulleiterin. „Die Schülerzahlen stiegen an, und die Einrichtung erhielt vom Vereinigten Königreich die Genehmigung, das General Certificate of Education (GCE) und das International General Certificate of Secondary Education (IGCSE) zu verleihen. Im Jahr 2003 lud der Bischof dann die Schwestern der apostolischen Karmel-Gemeinschaft, zu denen ich gehöre, ein, die Schule zu übernehmen.“

Die meisten der 1.400 Jungen und Mädchen im Alter von 4 bis 16 Jahren seien katholisch und stammten aus verschiedenen Ländern, zumeist aus Asien, weiß die Ordensfrau zu berichten. „Wir bieten auch Zweitsprachen an, wie Arabisch, Französisch, Hindi und Philippinisch. Wir haben 30 % muslimische Schüler - und auch Schüler anderer Religionen wie Hindus und Sikhs. Wir bieten christlichen und islamischen Religionsunterricht an. Ein Viertel unserer Schüler sind Bahrainer.“

Caritas et Veritas

Der Ruf der Schule in dem Land mit mehrheitlich muslimischer Bevölkerung sei gut. Sie sei gut in die bahrainische Gesellschaft integriert und genieße in dem Golfstaat große Anerkennung. Die Schule, die sich das Motto „Caritas et Veritas“ gegeben hat, erhielte viele Bewerbungen. Kein Wunder also, dass der Dienst der Schwestern auch nach Schulschluss weitergeht.

„Unsere aus fünf Ordensschwestern bestehende Gemeinschaft versucht auch, Familien zu besuchen, wenn Kinder oder ihre Eltern krank sind oder wenn es einen Todesfall gibt. Wir besuchen einmal im Monat ein Gefängnis und beteiligen uns auch am Katechismusunterricht in der Pfarrei, zu dem jeden Freitag 2.000 Kinder kommen. Da das Schuldgeld bei uns niedrig ist, können wir auch Schüler aufnehmen, deren Familien wenig Geld haben.“

Auch die Beziehungen zu den sunnitischen Machthabern seien gut, bestätigt Sr. Roselyn.
„Die Bahrainis sind freundlich, offen und respektvoll. Wir finden, dass das Land eine große Religionsfreiheit bietet. Das ist eine sehr schöne Erfahrung. Im Bildungsministerium spürt man Respekt und Unterstützung. Man macht uns hier keine unnötigen Schwierigkeiten, und das gilt für alle Religionen und alle Sprachen.“

(kath.ch-skr)
 

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20. Oktober 2022, 16:20