Bischof in Eswatini: Morde sind Teil unseres Alltags
„Morde scheinen inzwischen Teil unseres Alltags geworden sein“, klagt der ursprünglich aus Argentinien stammende Missionar. Er prangert in diesem Zusammenhang jene an, „die beschlossen haben, Gottes Platz einzunehmen und zu entscheiden, wer leben soll und wer nicht.“ Diese Wahl des Todes rufe auch andere Formen der Gewalt hervor, gibt er zu bedenken: „Brandstiftung, Zerstörung von Eigentum, Einflößen von Angst, das Fehlen von Räumen, das eigene Unbehagen auszudrücken, wenn nicht mit Schreien und Appellen, weitere Gewalttaten zu begehen“, zeichnet er in seiner Erklärung ein düsteres Bild von der Lage.
Und die Situation drohe weiter zu eskalieren. Bereits im Juni 2021 habe es eine Reihe von gewalttätigen Auseinandersetzungen gegeben, erinnert der Bischof, der vor ähnlichen Ausschreitungen und Gewalttaten besorgt warnt. Damals hatte es Treffen von Vertretern des Kirchenrates mit dem Premier gegeben, um den Dialog zu suchen und Lösungen zu finden, an denen auch er selbst teilgenommen habe. Der angemahnte Dialog sei in der Folge aber nicht zustandegekommen.
Die Situation scheint auch jetzt verfahren. Während Stimmen laut werden, auf dem Höhepunkt der Gewalt einen Dialog zu starten, „ist die Regierung der Ansicht, dass kein Dialog stattfinden kann, wenn Gewalt herrscht, so dass ein Teufelskreis entstanden ist. Wenn es im letzten Jahr eine schwache, aber konstante Gewalt gab, so scheint sie jetzt zuzunehmen, so dass wir uns fragen, ob eine zweite Welle politischer Gewalt im Gange ist, deren Dauer unbekannt ist“, so Ponce de León.
(fides – sm)
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