Polen: Bischöfe werben um weitere Hilfe für Ukraine-Geflüchtete
Man könne angesichts des anhaltenden Krieges im Nachbarland „müde“ werden, Geflüchteten und Opfern des Konflikts zu helfen, merkten sie in ihrer Abschlusserklärung der zweitägigen Vollversammlung in Kamien Slaski (Groß Stein) im Bistum Opole (Oppeln) am Mittwochabend an. Vor diesem Hintergrund forderten die Bischöfe Katholikinnen und Katholiken auf, sich weiter in ihren Pfarreien für Betroffene zu engagieren und „ihnen bei der sozialen Anpassung an die polnischen Verhältnisse zu helfen“. Die Kirchengemeinden könnten in Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden den notwendigen Prozess der Integration von Geflüchteten unterstützen, etwa durch Polnischkurse sowie Hilfe bei der Arbeits- und Wohnungssuche.
Die Bischöfe dankten ihren Landsleuten für die „riesige Großzügigkeit“ und „Hilfsbereitschaft“. Zugleich erinnerten sie daran, „dass es keine unterschiedlichen Kategorien von Flüchtlingen und Migranten gibt, weil sie alle die gleiche persönliche Würde und den gleichen Wert in den Augen Gottes haben“. Polen hat nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine mehr als eine Million Geflüchtete von dort aufgenommen.
Kurienkardinal Grech nahm teil
Zweites Hauptthema der Versammlung war die von Papst Franziskus initiierte Weltsynode der katholischen Kirche. Die Bischöfe betonten die Bedeutung der Synodalität in der Kirche. „Was wir vor allem brauchen, ist die Praxis der Synodalität auf der Ebene der zwischenmenschlichen Beziehungen: zuhören, Dialog, Ehrlichkeit und Transparenz“, schrieben sie. Als Gast kam auch der Generalsekretär der Weltsynode, der maltesische Kurienkardinal Mario Grech, nach Kamien Slaski und erläuterte die weitere Arbeit bis zur Weltbischofs-Synode im Oktober 2023 in Rom.
(kna – pr)
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