UNICEF/Iran: Aufruf zu Gewaltverzicht gegen Kinder

„Unsere Gedanken sind bei den Familien der Getöteten und Verletzten, wir teilen ihre Trauer“, heißt es in einer Mitteilung der UNICEF-Generaldirektorin Catherine Russell von diesem Dienstag. Zusätzlich zu den gemeldeten Opfern hätten viele Kinder die Gewalt auf der Straße oder über die Medien miterlebt, was sich nachhaltig auf ihr Wohlbefinden auswirken könne.

„Gewalt gegen Kinder - von wem und in welchem Zusammenhang auch immer - ist nicht zu rechtfertigen“, unterstreicht Russell. UNICEF schließe sich der Aufforderung des UN-Generalsekretärs an die Behörden an, „von unnötiger oder unverhältnismäßiger Gewaltanwendung abzusehen“. Kinder und Jugendliche müssten ihre Rechte jederzeit sicher und friedlich ausüben können“. Das Kinderhilfswerk fordert den Schutz aller Kinder vor jeder Form von Gewalt und Gefahr, auch bei Konflikten oder politischen Ereignissen. 

Proteste weiten sich aus

Nach dem in Haft erfolgten Tod des 22-jährigen Mahsa Jina Amini gehen im Iran seit Wochen Menschen auf die Straße, darunter sehr viele Frauen und junge Leute. Die sich ausweitenden Regimeproteste werden von der Staatsführung mit Gewalt niedergeschlagen. Mahsa Amini war am 13. September aufgrund eines falsch getragenen Kopftuchs von der Sittenpolizei festgenommen worden.

Nach dem Tod der jungen Frau hatten unter anderem der Rat der iranischen Kirchen und das „Pars Theological Centre“ die „systematische Unterdrückung von Frauen und die weit verbreitete Verletzung der Menschenrechte im Iran“ verurteilt. „Zugleich fordern wir Freiheit, Gerechtigkeit und gleiche Rechte für alle Iraner“, so das Komitee.

(pm/vatican news - pr)