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Elfenbeinküste: Bischöfe kritisieren illegalen Bergbau

Die Bischöfe des afrikanischen Landes fordern von der Regierung mehr Einsatz gegen den illegalen Gold-Abbau, der in Elfenbeinküste in den letzten Jahren zugenommen hat.

In einer Botschaft anlässlich des nationalen Friedenstages verweist die Bischofskonferenz (Cecci) auf eine massive Verschlechterung der allgemeinen Lebensbedingungen durch den illegalen Bergbau. Die Verwendung von Quecksilber beim Goldschürfen verursache schwerwiegende Gesundheitsprobleme in der Bevölkerung, das Grundwasser werde verschmutzt, Wälder und Ernten würden zerstört.

Schulabbruch und Kinderarbeit

Die Bischöfe blicken zudem mit Sorge auf Zusammenstöße von Goldschürfern und der Polizei im Zusammenhang mit dem illegalen Bergbau. In Kokumbo seien dabei fünf Menschen getötet und 22 verletzt worden. Wegen des „Goldfiebers“ brächen viele junge Menschen außerdem ihre Schulausbildung ab. Allein in Bengassou hätten mehr als tausend junge Leute ihre Schulausbildung abgebrochen, um ihr Glück in der geheimen Bocanda-Mine zu suchen. Hinzu komme der Handel mit Kindern und Jugendlichen, die in den illegalen Minen beschäftigt würden.

Kritik übt die Bischofskonferenz auch am Aufkauf landwirtschaftlicher Flächen durch ausländische Investoren. Viele Bauern und Nichtregierungsorganisationen empfänden diese Praxis zu Recht als eine „neue Form des Agrarkolonialismus“. Die Kirchenvertreter fordern die Regierung auf, sich mehr für die Rechte der lokalen Bauern und dass Gemeinwohl einzusetzen.

(fides – pr)

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18. November 2022, 11:04