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Frankreich: Brandstiftung in bretonischer Kathedrale

Eine offenkundige Brandstiftung in der ehemaligen Kathedrale von Saint-Pol-de-Leon in der Bretagne ist ohne größere Schäden abgegangen. Die Feuerwehr brachte das Feuer am vergangenen Donnerstag rasch unter Kontrolle. Laut der Regionalzeitung „Ouest-France“ wurde ein Dutzend Stühle mit Kerzen angezündet, was zu dichter Rauchentwicklung führte.

Sollte Vorsatz nachgewiesen werden, wäre es das zweite Mal binnen knapp zwei Monaten, dass ein religiöses Gebäude in der bretonischen Stadt attackiert wurde. Anfang Oktober wurde die 200 Meter entfernte Kapelle Saint-Joseph mit einer Axt beschädigt. Unbekannte zertrümmerten Glas und Kruzifixe und brachen den Tabernakel auf. Eine Marienstatue wurde gestohlen.

Vandalismus und Brandstiftung auf Friedhöfen und an religiösen Gebäuden haben in Frankreich in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Zugrunde liegen in der Regel antireligiöse oder antichristliche Gefühle, jugendlicher Übermut oder psychische Störungen. Prominentester Fall war 2020 eine Brandstiftung durch einen ehrenamtlichen Kirchenmitarbeiter aus Ruanda in der Kathedrale von Nantes.

Die gotische Pfarrkirche St-Paul-Aurelien wurde zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert gebaut. Bis zur Französischen Revolution war sie die Bischofskirche (Kathedrale) des 1802 aufgehobenen Bistums Leon, das bis ins 6. Jahrhundert zurückreichte.

(kna/afp – mg)

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23. November 2022, 13:49