Humanitärer Korridor ermöglicht Einreise für 158 Afghanen nach Italien
Die sichere Einreise wird durch ein Abkommen ermöglicht, das die italienische Bischofskonferenz, Caritas, Sant’Egidio, die Waldenser und weitere kirchliche und (über)staatliche Organisationen mit dem italienischen Innen- und Außenministerium geschlossen haben. Die afghanischen Flüchtlinge, die nach Italien einreisen können, warteten seit August 2021 in Pakistan auf eine sichere Weiterreise.
Nach ihrer Ankunft in Italien sollen sie direkt auf verschiedene Regionen verteilt werden und dort Integrationsmaßnahmen wie Sprachkurse und verschiedene Initiativen zur Integration in den Arbeitsmarkt erfolgen, präzisiert die Baisgemeinschaft Sant’Egidio in ihrer Pressemitteilung.
Dank des Einsatzes der beteiligten Organisationen – darunter auch italienische Bürger, Religionsgemeinschaften und Nichtregierungsorganisationen, die eine Unterkunft zur Verfügung stellten oder sich anderweitig einbrächten - entstünden für die Umsiedlung der Afghanen keine Kosten für den Staat.
Erfolgsgeschichte der Solidarität
Nach der Katastrophe am 3. Oktober 2013, bei der 368 Menschen vor der Küste Lampedusas starben, wurden die „Humanitären Korridore“ ins Leben gerufen, ein Projekt von Sant’Egidio gemeinsam mit der italienischen Bischofskonferenz, den evangelischen Kirchen und anderen Organisationen. Mehr als 5.100 Flüchtlinge konnten so mittlerweile sicher nach Europa gebracht werden. Im März konnten auf diese Weise libanesische Flüchtlinge sicher nach Italien gebracht werden. Die Korridore sollen nach dem Wunsch der Beteiligten noch erweitert werden, um mehr Menschen zu helfen.
Im Rahmen des Projekts „Humanitäre Korridore“ ist es ebenfalls bereits gelungen, dass in mehreren europäischen Ländern mehr als 1.800 ukrainische Flüchtlinge Zuflucht gefunden haben.
(pm - cs)
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