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Myanmar: Eine halbe Million vertriebene Kinder wegen Konflikt

Während Papst Franziskus die Welt auffordert, für die Opfer des Krieges zu beten, sind Hunderttausende Kinder in Myanmar von anhaltenden Konflikten betroffen, die durch den Militärputsch im vergangenen Jahr verschärft wurden.

Laut „Save the Children“ habe die Zahl der Kinder, die gezwungen sind, aus ihrer Heimat zu fliehen, um der Gewalt in Myanmar zu entgehen, in diesem Jahr eine halbe Million überschritten, wobei die Zahl der Vertreibungen in diesem Jahr rapide zugenommen habe.

In einem am 1. November veröffentlichten Bericht sagte die Wohltätigkeitsorganisation, dass mehr als 1,4 Millionen Menschen durch Konflikte in Myanmar vertrieben worden seien, wobei 1,1 Millionen seit der Eskalation der Gewalt im Februar 2021 zur Flucht gezwungen worden seien. Von den insgesamt 407.000 Kindern, die seitdem vertrieben worden seien, seien etwa 63 Prozent, oder 257.000 Kinder, in den letzten neun Monaten vertrieben worden.

„Viele vertriebene Familien in Myanmar leben in provisorischen Unterkünften im Dschungel und sind anfällig für Hunger, Krankheiten und Risiken für ihre Sicherheit wie Menschenhandel und Ausbeutung“, heißt es in dem Bericht von „Save the Children“.

„Diese Zahlen dienen der Welt als Warnung“

In dem Bericht heißt es weiter, dass das Leben von Kindern fast zwei Jahre nach dem Sturz der gewählten Zivilregierung durch das Militär weiterhin täglich bedroht sei.

Im September seien Berichten zufolge bei einem Luftangriff auf eine Schule im Dorf Let Yet Kone in der Region Sagaing elf Kinder getötet und weitere 17 verletzt worden. Im vergangenen Monat seien bei einer Explosion auf dem Heimweg von der Schule im Bundesstaat Chin zwei Kinder getötet und eines schwer verletzt worden.

„Ein Jahr nach Beginn dieser politischen Krise und der Eskalation der Gewalt wurden 150.000 Kinder vertrieben. Nicht einmal ein Jahr danach liegt diese Zahl bei einer halben Million. Diese Zahlen dienen der Welt als Warnung: Während es viele Krisen gibt, mit denen die Welt zu kämpfen hat, dürfen die Kinder von Myanmar nicht vergessen werden“, sagte Olivier Franchi, Programmdirektor von „Save the Children – Asia“.

In einer am 31. Oktober veröffentlichten Videobotschaft rief Papst Franziskus die Katholiken auf, für Kinder zu beten, die unter Ablehnung, Armut, Armut und Konflikten auf der ganzen Welt leiden. „Es gibt immer noch Millionen von Jungen und Mädchen, die leiden und unter Bedingungen leben, die der Sklaverei sehr ähnlich sind“, sagte der Papst und betonte, dass „diese Kinder keine Nummern sind, sondern Menschen mit Namen und einer Identität, die Gott ihnen gegeben hat.“

Er sagte, jedes ausgegrenzte Kind, das ohne Schulbildung, ohne Familie, ohne Gesundheitsversorgung lebt, sei „ein Schrei, ein Schrei, der sich zu Gott erhebt und das System beschämt, das wir Erwachsenen aufgebaut haben“.

„Achtung des menschlichen Lebens und der Heiligkeit von Gotteshäusern“

Myanmars ständiger Vertreter bei den Vereinten Nationen, Kyaw Moe Tun, appellierte kürzlich an globale Organisationen, rasch und entschlossen zu handeln, insbesondere um das Leben und die Rechte von Kindern zu schützen.

Die Bischöfe von Myanmar haben die Junta wiederholt aufgefordert, das menschliche Leben und die Heiligkeit von Gotteshäusern, Krankenhäusern und Schulen in der südostasiatischen Nation zu respektieren.

Laut einem im Juni veröffentlichten UN-Rechtsbericht hat das Militärregime zahlreiche Kinder brutal angegriffen und getötet, die ins Kreuzfeuer des Konflikts geraten waren und zur Zielscheibe von Gewalt wurden.

Mehr als 2.400 Menschen, darunter zahlreiche Kinder, wurden seit dem Militärputsch im Februar letzten Jahres von der Junta getötet und über 16.000 Menschen festgenommen, sagen Menschenrechtsgruppen.

(ucan – mg)

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02. November 2022, 10:34