Lampedusa: die Mittelmeerroute kostet immer wieder Menschen das Leben Lampedusa: die Mittelmeerroute kostet immer wieder Menschen das Leben 

Hilfsorganisationen: Tod von Kindern im Mittelmeer nicht hinnehmbar

In der Nacht auf diesen Dienstag hat sich in den Gewässern vor Lampedusa erneut ein Flüchtlingsdrama ereignet. Besonders tragisch: Unter den vier Vermissten sind auch zwei Kinder.

Silvia Kritzenberger - Vatikanstadt

Vor der Insel im Mittelmeer zwischen Sizilien und Tunesien ist erneut ein kleines Boot mit 36 Flüchtlingen an Bord gesunken. 32 Personen konnten von der Küstenwache gerettet werden, die anderen vier werden vermisst: zwei Männer und zwei Kinder im Alter von sechs Jahren und vier Monaten. Ihre Eltern konnten gerettet werden und auf Lampedusa landen. Die aus Elfenbeinküste stammende Familie hatte die gefährliche Reise in der Hoffnung in Kauf genommen, sich in Europa ein besseres Leben aufzubauen.

Wie „save the children“ und die italienische „Unicef“ bestätigen, handelt es sich um den zweiten Schiffbruch, der sich in den letzten zwei Tagen vor Lampedusa ereignet hat. Das Mittelmeer gehöre zu den Migrationsrouten, die die meisten Opfer forderten, darunter oft Frauen und Minderjährige. Die auf Lampedusa stationierten Hilfsorganisationen fordern, dass die EU-Mitgliedstaaten und die europäischen Institutionen die Verantwortung übernehmen, einen strukturierten Mechanismus für die Rettung von Menschen in Seenot einzurichten, der im Einklang mit den Grundsätzen des Völkerrechts steht und sichere und legale Wege nach Europa gewährleisten kann.

Ankunft von Migranten strukturiert angehen

„Save the children“ und „Unicef“ setzen sich auf Lampedusa dafür ein, dass dort ankommende Kinder, Jugendliche und ihre Familien mit sofortiger Unterstützung und Hilfe rechnen können. Die Situation auf Lampedusa in den letzten Tagen zeige einmal mehr, dass die Ankunft von Migranten strukturiert angegangen werden müsse und unverzüglich angemessene Hilfe notwendig sei.

Save the children und Unicef: Solidarität mit Menschen in Not

Die im Dezember 2020 gestartete Partnerschaft zwischen „Save the Children“ und „Unicef“ zielt darauf ab, eine unmittelbare Antwort auf die grundlegenden Bedürfnisse von Kindern, Jugendlichen, ihren Familien und alleinstehenden Frauen zu geben, die in Italien ankommen und sich im Transit befinden. Dank dieser Partnerschaft wird Kindern, die aus Kriegs- und extremen Armutsgebieten in der ganzen Welt ankommen oder auf der Durchreise sind, Grundversorgung und psychologische Betreuung angeboten. Save the children/Unicef informieren Migranten auch über ihre Rechte, Dienstleistungen und Möglichkeiten und nehmen frühzeitige Bewertungen potenzieller Gefährdungen und spezifischer Schutzprobleme vor, einschließlich solcher im Zusammenhang mit geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Mädchen und junge Frauen.

(save the children/diverse – skr)
 

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06. Dezember 2022, 14:00