Äthiopien: Millionen Menschen von Hunger bedroht
Ein Ende der Hungerkrise sei nach fünf ausgebliebenen Regenzeiten nicht in Sicht, erklärte der Länderdirektor von Save the Children für Äthiopien, Xavier Joubert. „Schätzungen zufolge werden auch die Niederschläge von März bis Mai 2023 unter dem Durchschnitt liegen. Deshalb wird die Zahl der Menschen, die auf Nahrungsmittelsoforthilfe angewiesen sind, dramatisch ansteigen und viele in eine Hungerkatastrophe treiben“, so Joubert.
Mehr Mittel nötig
Zusätzliche Mittel würden dringend benötigt, um mehr für die am stärksten gefährdeten Kinder und ihre Familien tun zu können. „Wir wollen ihnen dabei helfen, in Zukunft mit häufigen humanitären Krisen fertig zu werden.“
Die Klimakrise sowie Konflikte, Vertreibung und Inflation hätten in Äthiopien eine der schlimmsten Ernährungskrisen der Welt verursacht, so Joubert. Nach eigenen Angaben leistet Save the Children seit über 60 Jahren humanitäre Hilfe in Äthiopien.
Baerbock in Äthiopien
Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) besuchte am Donnerstag und Freitag zusammen mit ihrer französischen Amtskollegin Catherine Colonna das Land am Horn von Afrika. Anfang November hatte die dortige Regierung von Ministerpräsident Abiy Ahmed mit der Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) ein Friedensabkommen geschlossen. Die beiden Armeen standen sich zwei Jahre lang in einem Bürgerkrieg gegenüber, der mehrere hunderttausend Todesopfer und Millionen Vertriebene forderte.
(pm/kna – pr)
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