Afrika: Gewalt gegen Albinos
Vor allem in Afrika würden Menschen, die an dieser seltenen genetischen Störung leiden, bei der die Melanin-Pigmentierung von Haaren, Haut und Augen fehlt, oft zum Gegenstand von Glauben und Aberglauben, der ihre soziale Ausgrenzung fördert und zu viel Stigmatisierung und Gewalt führt. Das schreibt die Zeitung in ihrer Ausgabe von diesem Samstag.
In Tansania und Malawi beispielsweise würden Körperteile von Albinos für magische Rituale verwendet, weil man glaube, dass ihre Organe Glück bringen, und ihre Haut werde auf dem Schwarzmarkt zu sehr hohen Preisen verkauft. Albino-Mädchen würden vergewaltigt, weil man glaube, dass sie Männer mit AIDS heilen können. Besorgniserregend sei auch die Lage in Nigeria, wo minderjährige Albinos häufig für Hexereirituale getötet würden.
Bahnbrechende UNO-Resolution von 2021
Das Thema Albinismus wurde auf der Generalversammlung der Vereinten Nationen im Dezember 2014 erstmals umfassend behandelt. Seitdem hat sich nach „Osservatore“-Einschätzung die Wahrnehmung von Albinismus geändert, und es wurden Fortschritte bei der Verteidigung der Rechte und der Würde von Menschen mit Albinismus erzielt.
Ein Schritt in diese Richtung sei im Sommer 2021 getan worden: mit einer UNO-Resolution gegen die so genannten „schädlichen Praktiken im Zusammenhang mit Hexereibeschuldigungen und rituellen Angriffen“.
(osservatore romano – sk)
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