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Straßenszene in Ouagadougou, Archivbild Straßenszene in Ouagadougou, Archivbild 

Burkina Faso: 50 Frauen entführt

In der Nähe von Arbinda im Norden Burkina Fasos wurden am Donnerstag und Freitag der vergangenen Woche zwei Anschläge verübt, bei denen mindestens 50 Frauen entführt wurden: Einige konnten entkommen und in ihren Heimatdörfern Alarm schlagen, von anderen hat man seitdem jede Spur verloren.

Wie die Bewohner Arbindas erzählten, waren die Frauen zum Zeitpunkt der Entführungen auf der Suche nach Blättern und Früchten, weil es derzeit schwere Engpässe bei der Nahrungsmittelversorgung gibt. Nach Aussage der örtlichen Behörden wurde die Umgebung der Stadt durchsucht, jedoch ohne Erfolg.

Noch ist nicht bekannt, wer für die Entführungen verantwortlich ist. Beobachter vermuten jedoch, dass es sich bei den Tätern um eine der dschihadistischen Gruppen handelt, die seit Jahren das Land terrorisieren. Das Gebiet, in dem Arbinda liegt, gehört zu den am stärksten vom islamistischen Terrorismus betroffenen Regionen.

Tausende von Zivilisten starben in den vergangenen Jahren durch islamistisch motivierte Anschläge; rund zwei Millionen Menschen - bei einer Bevölkerung von 22 Millionen - waren gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Die Militärs, die durch einen Staatsstreich im vergangenen Januar die Macht übernommen haben, hatten versprochen, die Sicherheitslage zu verbessern und nach einer Transitionszeit Neuwahlen auszurufen. Ende September wiederum kam es zu einem erneuten Putsch, bei dem Hauptmann Ibrahim Traoré den bisherigen Militärmachthaber Damibe ersetzte. Allerdings ist bislang kein Ende der Attacken in Sicht.

(vatican news/ansa - cs)

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16. Januar 2023, 11:20