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In einem Dorf in Chhattisgarh - Aufnahme vom September 2020 In einem Dorf in Chhattisgarh - Aufnahme vom September 2020 

Indien: „Frauen und Kinder leiden am meisten“

Mehr als 300 Demonstrantinnen haben am Wochenende in der Hauptstadt Neu-Delhi mehr Sicherheit für Christen gefordert, die zu den einheimischen Stämmen gehören.

An dem Protest von 15 Frauengruppen beteiligten sich auch kirchliche Verbände. Hintergrund sind die wiederholten Angriffe auf Stammeschristen im zentral gelegenen Bundesstaat Chhattisgarh. Dabei wurden nach Medienangaben etwa tausend christliche Familien von Ureinwohnern gezwungen, ihre Häuser und Dörfer zu verlassen.

Den Berichten zufolge beschuldigten gewalttätige Angreifer die Familien, durch ihren Übertritt zum Christentum den einheimischen Glauben und seine Praktiken zu entehren. Die Demonstrantinnen in Neu-Delhi trugen Plakate, auf denen zu lesen war: „Leben und leben lassen“, „Stoppt die Gräueltaten gegen Frauen und Kinder“ und „Stoppt die Angriffe auf Stammes-Christen“.

Schnappschuss: Neu-Delhi am 10. Januar
Schnappschuss: Neu-Delhi am 10. Januar

„Stoppt die Gräueltaten gegen Frauen und Kinder“

„Frauen und Kinder leiden am meisten, wann immer und wo immer es Gewalt gibt", sagte Schwester Anastasia Gill, ein ehemaliges Mitglied der Minderheitenkommission in Delhi, gegenüber der kirchlichen asiatischen Nachrichtenagentur ucanews. „Wenn Frauen und Kinder verletzt werden, leidet die gesamte Gesellschaft.“

Chhattisgarh wird seit vier Jahren von der Kongresspartei regiert. Nach Ansicht von Menschenrechtlern geht die Polizei des Bundesstaates nicht genug gegen die Urheber antichristlicher Angriffe vor. Wenn Ureinwohner Christen werden, geraten sie häufig unter Druck in ihren eigenen Stämmen.

(ucanews – sk)
 

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23. Januar 2023, 12:01