Israel: Zwei junge Leute wegen Friedhofs-Vandalismus festgenommen
Umgestürzte Kreuze und beschädigte Gräber wurden Anfang dieser Woche auf dem protestantischen Friedhof auf dem Berg Zion entdeckt, wo Christen glauben, dass das letzte Abendmahl Jesu stattgefunden hat. Das Gebiet grenzt an die Altstadt von Jerusalem.
Beamte haben am Donnerstagabend „zwei Verdächtige festgenommen, Einwohner von Zentralisrael im Alter von 18 und 14 Jahren“, heißt es in einer Erklärung der Polizei.
Die beiden Jugendlichen seien am Freitag vor Gericht erschienen, fügte die Erklärung hinzu. Aufnahmen von Überwachungskameras, die diese Woche online von lokalen Medien veröffentlicht wurden, zeigten zwei Männer oder Jungen in traditioneller orthodoxer jüdischer Kleidung, die Steine warfen und Grabsteine umwarfen.
Kriminelle Handlung
Die bischöfliche Diözese Jerusalem sagte, die „kriminellen Handlungen seien durch religiöse Böswiligkeit und Hass gegen Christen motiviert“.
Doron Turgeman, der Polizeikommandant des Bezirks Jerusalem, sagte am Donnerstag, dass „jede Beschädigung religiöser Einrichtungen und Stätten schwerwiegend ist und die einzigartige und sensible Lebensqualität in der Stadt beeinträchtigt“.
Der Berg Zion liegt außerhalb der alten Stadtmauern und zieht seit Jahrhunderten Pilger an. Es wird auch von Juden als Grabstätte des biblischen Königs David verehrt.
Im Dezember 2021 warnten Kirchenführer davor, dass „Christen in Jerusalem und im Heiligen Land im weiteren Sinne zum Ziel häufiger und anhaltender Angriffe radikaler Randgruppen geworden sind“. In der Erklärung wird die Untätigkeit der Strafverfolgungsbehörden und lokaler Beamter kritisiert, Anschuldigungen, die vom israelischen Außenministerium als „unbegründet“ angesehen wurden.
(ucan – mg)
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