„Kirche in Not": Zunehmend islamistische Angriffe in Westafrika
Stark betroffen sei das Gebiet der katholischen Diözese Natitingou. Die Angriffe hätten Ende 2021 eingesetzt und seien im Laufe des vergangenen Jahres intensiver geworden. Das schränke die pastorale Arbeit ein: So habe ein Benediktinerinnenkloster in Natintigou aus Angst vor Entführungen geschlossen. Die Ordensfrauen seien nun im Landesinneren Benins.
„Kirche in Not“ sehe mit großer Sorge, dass sich der dschihadistische Terror im ganzen Westen Afrikas ausbreite, hieß es weiter. „Waren in der Region bislang vor allem Mali, Burkina Faso, Tschad, Niger, Kamerun und Nigeria betroffen, so geraten zunehmend auch die Nachbarländer ins Visier der Extremisten.“ Die Angriffe seien darauf ausgerichtet, ein transnationales Kalifat von der Sahelzone über den Nahen Osten bis hin zum Süden der Philippinen zu errichten.
„Betroffen sind in den jeweiligen Staaten alle Bewohner, die die Weltsicht der Extremisten nicht teilen - Christen jedoch oft in besonders hohem Maße, da sie ihnen wegen ihrer Werte und Lebensweise als besonders verhasst gelten“, so das Hilfswerk. In den betroffenen Ländern seien Entführungen von Priestern und Ordensleuten mittlerweile an der Tagesordnung. In Benin sind „Kirche in Not“ zufolge rund 45 Prozent der Einwohner Christen; die Zahl der Katholiken liege bei etwa 25 Prozent.
(pm/kna – mg)
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