Oxfam für höhere Besteuerung von Reichen
Laut einem an diesem Montag veröffentlichten Oxfam-Bericht haben die superreichen ein Prozent der Weltbevölkerung in den letzten zwei Jahren fast doppelt so viel Vermögen angehäuft wie die restlichen 99 Prozent zusammen. Unterdessen leben nach Oxfam-Angaben mindestens 1,7 Milliarden Arbeitnehmer in Ländern, in denen die Inflation schneller wächst als ihre Löhne. Und das, obwohl das Vermögen der Milliardäre um 2,7 Milliarden Dollar pro Tag steige.
Oxfam tritt für eine höhere Besteuerung der Reichen durch eine Kombination von Maßnahmen wie einmalige „Solidaritätssteuern“ und die Anhebung der Mindeststeuersätze für die Reichsten ein. Die Gruppe weist darauf hin, dass der wahre Steuersatz des Milliardärs und Tesla-Chefs Elon Musk von 2014 bis 2018 nur knapp über 3 Prozent gelegen habe.
„Krisenprofiten ein Ende machen“
Einige Regierungen seien dazu übergegangen, die unerwarteten Gewinne von Unternehmen aus dem Bereich der fossilen Brennstoffe zu besteuern, nachdem Russlands Krieg in der Ukraine die Öl- und Erdgaspreise im vergangenen Jahr in die Höhe schnellen ließ und die Finanzen der Haushalte auf der ganzen Welt belastete. Oxfam fordert nun, weiterzugehen und auch große Lebensmittelkonzerne einzubeziehen.
„Auch die großen Lebensmittel- und Energiekonzerne machen exzessive Gewinne“, sagte Gabriela Bucher, Geschäftsführerin von Oxfam International. „Wir fordern eine Sondersteuer, nicht nur für Energie-, sondern auch für Lebensmittelkonzerne, um diesen Krisenprofite ein Ende zu machen.“ In dem Oxfam-Bericht heißt es, dass reiche Unternehmen den Krieg als Vorwand nutzten, um Preissteigerungen durchzusetzen.
(ap – sk)
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