Indien: Valentinstag soll zu „Tag der Kuhumarmung“ werden
Die Umarmung einer Kuh werde zudem „emotionalen Reichtum bringen, indem sie unser individuelles und kollektives Glück steigert", hieß es weiter in der Erklärung der indischen Regierungsbehörde Awbi, wie die Agentur Asianews (Donnerstag) berichtet. Der Rat für Tierhaltung Awbi ist eine dem Ministerium für Tierhaltung unterstellte Einrichtung, die für die Empfehlung von Rechtsvorschriften zum Schutz des Wohlergehens von Tieren zuständig ist. In den letzten Jahren hat sich der Schwerpunkt des Rates laut Asianews auf die Kuh verlagert, die sich zunehmend zu einem „politischen" Tier entwickele.
Tag der guten Regierungsführung statt Weihnachten
Die BJP versucht schon länger, die Verehrung der Kuh und den Hinduismus durch ihre Politik zu stärken. Zuvor hatte Modi beispielsweise vorgeschlagen, das Weihnachtsfest am 25. Dezember durch einen „Tag der guten Regierungsführung" zu ersetzen, um der Geburt von Atal Bihari Vajpayee, dem ehemaligen indischen Premierminister und einem der wichtigsten Führer der BJP und des Hindu-Nationalismus, zu gedenken. Fakten geschaffen werden auch durch Umbenennungen: Die Stadt Bombay wurde so zu Ehren der Hindu-Göttin Mumba Devi zu Mumbai. Unter der Gunst eines Hindu-Nationalismus leiden Traditionen anderer Kulturen und Religionen im Land. Minderheiten - etwa Moslems, Christen, Sikhs, Buddhisten, Jains oder Parsis - werden kaum beachtet.
(asianews/diverse - sst)
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