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Ein Christ beim Gebet in Lagos Ein Christ beim Gebet in Lagos  (ANSA)

Nigeria: Muslime zu Einsatz gegen Christenverfolgung aufgerufen

Muslimische Religionsführer sollten Extremismus und Christenverfolgung im Land deutlich verurteilen. Sie müssten zudem überprüfen, „was Kindern und Jugendlichen in Koranschulen beigebracht wird. Sie müssen sich ansehen, was sie diesen jungen Menschen in Bezug auf ihre Beziehungen zu anderen, die sich nicht zum Islam bekennen, beibringen", so der nigerianische Pater Stan Chu Ilo.

Der katholische Theologe, der Professor für katholische Studien in den USA ist, erklärte im Interview mit aciafrica, es sei Vorsicht geboten, damit die Gewalt in Nigeria nicht in einen Religionskrieg übergehe. Aus Sicht des nigerianischen Gelehrten ist die anhaltende Verfolgung von Christen in Nigeria auf einen richtiggehenden islamischen Dschihad zurückzuführen, der vor Jahrzehnten begonnen habe.

„Diese Verbrechen gegen Christen sind eine Folge dessen, wie die muslimischen Führer ihre Kinder und Jugendlichen sozialisiert haben und weiterhin sozialisieren“

Um die Christenverfolgung zu beenden, müssten sich laut Pater Stan auch muslimische Führer in Nigeria deutlich positionieren, Gewalt und Extremismus verurteilen und auch selbstkritisch sein: „Was die muslimischen Führer leugnen, ist, dass die Gewalt gegen Christen, die meist von islamistischen Gruppen verübt wird, ein Versagen ihres Systems bedeutet. Diese Verbrechen gegen Christen sind eine Folge der Art und Weise, wie die muslimischen Führer ihre Kinder und Jugendlichen sozialisiert haben und weiterhin sozialisieren."  

(aciafrica - sst) 

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21. Februar 2023, 10:41