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Hirten im Südsudan in Yirol (nicht Ort der aktuellen Attacke) Hirten im Südsudan in Yirol (nicht Ort der aktuellen Attacke)  (@nicolaberti_cuamm )

Vor Papstbesuch in Südsudan: Massaker an Zivilisten

Kurz vor dem Papstbesuch im Südsudan sind im südlichen Teil des Landes mindestens 20 Zivilisten getötet und weitere verwundet worden. Mutmaßlich Hirten griffen am Donnerstag Anwohner in Lire Payam an, Hintergrund war offenbar ein Streit um Vieh.

„Die Viehhirten gingen von Haus zu Haus und ermordeten unschuldige, unbewaffnete Zivilisten“, teilte der Informationsminister des Bundesstaats Central Equatoria, Andruga Mabe Saverio, am Donnerstagabend mit. Er verurteilte den „Racheangriff“, bei dem sowohl Menschen als auch Vieh gestorben seien.

Offenbar hatte eine „unbekannte bewaffnete Gruppe“ zuvor das Camp der Hirten angegriffen. Mabe verurteilte das „barbarische und systematische Töten“ von Zivilisten.

100 Kilometer südlich der Hauptstadt Juba

Der Erzbischof im Bundesstaat Central Equatoria, Paul Yugusuk, sprach gegenüber dem Sender „Eye Radio“ von 18 Männern und zwei Frauen, die in Lire Payam getötet wurden. Der Ort liegt 100 Kilometer südlich der Hauptstadt Juba unweit der Grenze zu Uganda. Mehr als 3.000 Zivilisten seien durch den Angriff vertrieben worden, berichtete Yugusuk weiter, der auch Verwalter der Erzdiözese Kajo-Keji ist.

Erzbischof Justin Welby von Canterbury, der ab diesem Freitag mit dem Papst und dem schottischen Kirchenvertreter Iain Greenshields den Südsudan besucht, zeigte sich entsetzt über die Bluttat „am Vortag unserer Pilgerreise des Friedens“. Er rufe erneut dazu auf, einen anderen Weg einzuschlagen, so der Anglikaner-Primas in einem Tweet vom Donnerstagabend. Der Südsudan müsse „für einen gerechten Frieden“ zusammenkommen.

(vatican news – pr)

 

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03. Februar 2023, 10:11