Syrien nach dem Beben: Kälte und Einsturzgefahr
„Die Temperaturen fallen wieder runter null Grad und wir bemühen uns irgendwie, unsere Gebäude vor allem für die Kinder und die Alten und Kranken warm zu halten.“ Mit dieser Botschaft hat sich der Obere des Franziskanerklosters in Aleppo, P. Bahjat Karakach, am Donnerstag an die „Initiative Christlicher Orient“ (ICO) gewandt. Die Franziskaner vor Ort bemühen sich nach Kräften, ihre Hilfe für die Erdbebenopfer aufrechtzuerhalten.
Notunterkunft im Kloster
Das Kloster im Zentrum der Stadt hat das Beben mit kleineren Schäden überstanden, die große Kirchenglocke sei allerdings auf die Straße gestürzt, berichtete P. Bahjat. Große Gefahr gehen nun allerdings von den Gebäuden ringsum aus. Die Bausubstanz sei vielfach schlecht, viele Gebäude seien schon durch den Krieg in Mitleidenschaft gezogen worden. Es bestehe die Befürchtung, dass sie in nächster Zeit auch noch einstürzen könnten. Viele Menschen getrauten sich deshalb auch nicht zurück in ihre Wohnungen, falls sie überhaupt noch eine haben, und würden im Kloster Schutz suchen.
Familien bereits durch Krieg sehr geschwächt
Auf die Hilfe der Franziskaner haben am Donnerstag auch die heimischen Ordensgemeinschaften aufmerksam gemacht. Sie haben zudem auch über die Hilfe der Salesianer Don Boscos sowie der Don Bosco Schwestern berichtet. „Das Erdbeben war extrem stark und lange zu spüren“, so P. Alejandro Leon, Provinzial der Salesianer im Nahen Osten. Die Ordensgemeinschaften versorgen obdachlose Familien mit warmer Kleidung und Mahlzeiten, bringen aber auch Familien, deren Häuser noch stehen, in Sicherheit. „Wir wissen noch nicht, wie es genau weitergeht, aber wir werden unser Bestes tun, um den Menschen in Aleppo zu helfen! Die meisten Kinder und ihre Familien sind von dem jahrelangen Krieg und einem sehr kalten und schneereichen Winter bereits stark geschwächt“, warnte Leon.
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