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Seit der Evangelisierung vor 125 Jahren haben sich in Burundi knapp 300 Pfarreien herausgebildet Seit der Evangelisierung vor 125 Jahren haben sich in Burundi knapp 300 Pfarreien herausgebildet  

Burundi: Evangelisierungsjubiläum soll den Glauben erneuern

Bonaventura Nahimana, Erzbischof von Gitega, sieht Früchte seit der Evangelisierung in Burundi vor 125 Jahren. Das erklärte er in einem Interview mit der vatikanischen Nachrichtenagentur „Fides.“

Seit der Evangelisierung vor 125 Jahren hätten sich in dem Land acht Diözesen mit fast 300 Pfarreien herausgebildet, es habe viele Priester- und Ordensberufungen gegeben. Außerdem hätten die Kirchen viele soziale Werke aufgebaut, darunter Schulen, Gesundheitszentren und sogenannte „foyers sociaux“, also soziale Treffpunkte. Er hoffe darauf, dass das Jubiläum den christlichen Glauben erneuere, erklärt Nahimana, der auch Vorsitzender der Bischofskonferenz, also der Conférence des Evêques Catholiques du Burundi (CECAB) ist. „Wir wollen uns daran erinnern, wo unser Glaube herkommt und ihn durch die Familien wiederbeleben.“ Seit den Anfängen der Kirche in Burundi spielten Familien eine wichtige Rolle bei der Verkündigung des Evangeliums.

Die Kirche in Burundi will dieses besondere Jubiläum auch feiern: Es seien zum Beispiel Pilgerfahrten geplant, unter anderem zur ersten burundischen Pfarrei Muyaga. „Wir wollen Denkmäler errichten, um an die erste Ansiedlung der Kirche in Burundi zu erinnern“, sagt Nahimana. Das sei sowohl in Muyaga als auch in der Hauptstadt Bujumbura vorgesehen. „Wir hoffen, dass durch die missionarische Öffnung eine neue Etappe in der Evangelisierung unseres Landes eingeleitet wird. Burundi hat viel von Missionaren erhalten. Heute hat die Kirche von Burundi Priester, Ordensleute und Frauen, die in verschiedene Länder entsandt wurden.“

Durst nach dem Wort Gottes

Unter den katholischen Gläubigen gebe es „einen starken Durst, vom Wort Gottes zu trinken“, erklärt Nahimana. Vor zehn Jahren sei die erste Ausgabe der Bibel in Kirundi, der Landessprache, erschienen, in einer Auflage von 10.000 Exemplaren. Man habe gedacht, das sei mehr als genug. Seitdem seien sieben Ausgaben erschienen, und bis heute könne die Nachfrage nicht befriedigt werden. Das beweise, „dass die Gläubigen das Wort Gottes und die christliche Bildung vertiefen müssen.“ Dass Laien ausgebildet werden wollen, sei ein „positives Zeichen, aber es ist auch eine Herausforderung, denn wir müssen die Ausbilder und die Mittel dafür finden“, sagt der Bischof.

Als „Keimzelle der Kirche“ kommt der Familie in Burundi eine besondere Rolle zu, sie sei „eine Schule des Gebets und der Verkündigung des Evangeliums.“ Zehn Familien, die auf demselben Hügel lebten, bildeten eine „Basisgemeinde, die sich ein- bis zweimal pro Woche trifft, um das Wort Gottes zu verkünden.“ In diesen Gemeinschaften könnten sich die Menschen „kennenlernen, miteinander reden, einander zuhören und sich den Problemen stellen, die sie erleben.“

(fides – fg)

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18. März 2023, 12:22