Demokratische Republik Kongo: Angespannte Lage in Nord-Kivu
„Die Kämpfe der M23-Miliz haben die Versorgung der Stadt auf beiden Versorgungsachsen nordwestlich von Goma blockiert und dazu geführt, dass die drei Fußballfelder des Don Bosco Ngangi Zentrums mit Notunterkünften gefüllt sind“, berichtet der Missionar gegenüber Fides. Es gebe etwa 3.530 Familien mit insgesamt 26.000 Menschen, darunter 19.000 Minderjährige (10.184 Mädchen und 9.043 Jungen). Der Standort Ngangi sei kein offizieller Standort und werde daher von staatlichen und halbstaatlichen Organisationen vergessen, erläutert Pater Gavioli.
Als Reaktion auf diese Notlage hätten die Salesianer des Don Bosco Ngangi-Zentrums in Zusammenarbeit mit Freiwilligen der salesianischen Nichtregierungsorganisation VIS eine Reihe von Initiativen gestartet. Dazu gehörten die Verteilung von eiweißhaltigen Nahrungsmitteln an 365 vertriebene Kinder und 357 Erwachsene, die Verteilung von Küchenutensilien an 300 Familien und von Schutzplanen an 120 Familien.
Außerdem arbeiten die Missionare durch die Installation von Wasserhähnen daran, das Bewusstsein für Hygiene und sanitäre Einrichtungen zu schärfen. Im Gesundheitsbereich würden 1.844 Menschen aufgenommen, 84 wurden eingewiesen, 32 verlegt und 14 Entbindungen durchgeführt. Das Gelände werde mit einer angemessenen Beleuchtung ausgestattet, und es sei ein Sicherheitsausschuss eingerichtet worden, um Missbrauch zu verhindern. Außerdem sei ein Projekt für die psychologische und soziale Begleitung der Menschen und vor allem für die Ausbildung der zahlreichen Minderjährigen geplant.
Pater Piero Gavioli kam am 21. September 1966 zum ersten Mal in den Kongo, wo es damals die einzige salesianische Provinz in Afrika gab.
(fides – mg)
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