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Israelische Sicherheitskräfte im November letzten Jahres in der Jerusalemer Altstadt Israelische Sicherheitskräfte im November letzten Jahres in der Jerusalemer Altstadt 

Heiliges Land: Gewalt am Mariengrab

Die griechisch-orthodoxe Kirche ist entsetzt über einen, so wörtlich, „abscheulichen Terroranschlag“ auf eine Kirche in Jerusalem. Das steht in einem Statement des Patriarchats vom Sonntag.

Die israelische Polizei hatte zuvor mitgeteilt, dass ein 27-jähriger Israeli wegen eines „gewalttätigen Vorfalls“ in einer Kirche im annektierten Ostjerusalem verhaftet worden sei. In der Kirche wird nach orthodoxer Tradition das Grab Mariens verehrt.

Die griechisch-orthodoxe Kirche erklärte, sie verurteile den „Versuch, Erzbischof Joachim, der in der Kirche einen Gottesdienst leitete, körperlich zu verletzen, sowie den Angriff auf einen der Priester in der Kirche“. Das Patriarchat ruft zum „internationalen Schutz der Heiligen Stätten“ auf.

Priester an der Stirn verletzt

„Terroristische Angriffe radikaler israelischer Gruppen auf Kirchen, Friedhöfe und christliches Eigentum“ seien mittlerweile „fast an der Tagesordnung“, sie nähmen während christlicher Feiertage offensichtlich an Intensität zu. Ein Verkäufer, der in der Nähe der Kirche arbeitet, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur afp, der Angriff sei von zwei jüdischen Männern verübt worden. Ein Priester sei an der Stirn verletzt worden; die Polizei sei erst über eine halbe Stunde, nachdem sie gerufen worden war, eingetroffen.

Ohne einen zweiten Angreifer zu nennen, sagte die Polizei, dass der festgenommene Verdächtige mit einer Eisenstange in die Kirche eingedrungen sei und dass es keine Verletzten gegeben habe.

Verwirrung über Zahl der Angreifer

Angriffe auf christliche Stätten in Jerusalem sind keine Seltenheit. Im Februar wurde eine Statue Jesu in einer Kirche mutwillig zerstört. Einen Monat zuvor schändeten Unbekannte Dutzende von christlichen Gräbern auf einem Friedhof auf dem Berg Zion, wo nach christlicher Auffassung das letzte Abendmahl Jesu stattfand.

Im annektierten Ostjerusalem leben 230.000 Israelis und mindestens 360.000 Palästinenser, die diesen Sektor zur Hauptstadt ihres künftigen Staates machen wollen. Doch die israelisch-palästinensischen Friedensverhandlungen sind seit 2014 ins Stocken geraten, und die Gewalt zwischen beiden Seiten hat in diesem Jahr zugenommen.

(ucanews/afp – sk)

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20. März 2023, 11:45