Myanmar: Erneuter Junta-Angriff in Katholikendorf
Angaben von Anwohnern zufolge sollen es mindestens 8.000 Dorfbewohner sein, die aus ihren Häusern flüchten mussten. Außerdem habe eine Granate des Junta-Militärs ein achtjähriges Kind getötet.
Nach dem Sturz der zivilen Regierung im Februar 2021 hatten die Junta die Macht in Myanmar übernommen. Seit dem März 2022 haben sie das katholische Dorf Mon Hla wiederholt angegriffen. Gegen die Herrschaft der Armee kämpfen bewaffnete Rebellengruppen, zu denen auch Christen gehören. Der Konflikt hat einen neuen Bürgerkrieg im Land ausgelöst. Daraufhin nahm das Militär noch weitere katholische Dörfer – Chan Thar und Chaung Yoe – ins Visier. Die Katholiken in diesen Dörfern behaupten von sich, Nachkommen portugiesischer Abenteurer zu sein, die im 16. und 17. Jahrhundert nach Myanmar gekommen waren.
Der Konflikt habe nach Angaben der Kirche zehn von 38 Pfarreien stark in Mitleidenschaft gezogen, viele Menschen mussten schon mehrmals fliehen. Katholische Bischöfe haben wiederholt dazu aufgerufen, das menschliche Leben sowie die Unantastbarkeit von Gotteshäusern, Krankenhäusern und Schulen zu achten. Der UN-Chef für Menschenrechte verurteilte die Gewalt, die das Land in eine „andauernde Menschenrechtskrise“ gestürzt habe.
(sir – fg)
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