Südkorea: Immer weniger junge Katholiken in der Sonntagsmesse
Heute besuchen 36,1 Prozent junge katholische Menschen zwischen 20 und 29 Jahren die Sonntagsmesse. In den Jahren vor der Coronapandemie waren es noch 17 Prozent mehr. Das ergab eine Umfrage des koreanischen katholischen Forschungsinstituts der katholischen Bischofskonferenz. Zwischen dem 10. und 16. Januar 2023 hatte die Einrichtung dafür 1.063 junge Gläubige über 19 Jahren befragt.
Unter den 20- bis 29-Jährigen gab rund ein Viertel an, die Messe nur zu besonderen Anlässen oder überhaupt nicht zu besuchen. Die Teilnehmenden begründeten das besonders damit, es gewohnt zu sein, den Gottesdienst nicht zu besuchen. Viele nannten auch, dass die Beichte fehle, dass sie eine Ansteckung mit Covid-19 fürchteten oder dass sie die Gemeinde nicht mehr als wichtiges Kriterium für ihren Glauben betrachteten.
Der Umfrage zufolge gaben 58,8 Prozent der Katholiken über 50 Jahren in der Provinz Nord-Gyeongsang und in Seoul an, dass sie nicht an der Sonntagsmesse teilnehmen. Dass immer weniger Menschen die Messe besuchen, wertet die koreanische Kirche als alarmierendes Zeichen. Weil es immer weniger Geburten gibt und immer weniger Menschen religiös sind, gehen die Priesterberufungen im Land stark zurück. Dennoch ist die Zahl an Katholiken in den vergangenen zehn Jahren gestiegen.
Südkorea ist das Land mit der niedrigsten Geburtenrate der Welt. Papst Franziskus besuchte Südkorea 2014 und lud junge Menschen dazu ein, für die Schönheit der Heiligkeit und für die Freude des Evangeliums empfänglich zu bleiben.
(uca – fg)
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