Ukraine: Auch Binnenflüchtlinge brauchen Integration
Mariusz Krawiec SSP - Ukraine
Das Nazareth-Zentrum in Drohobytsch, das von der Caritas der örtlichen griechisch-katholischen Diözese betrieben wird, hat sich bis zum Kriegsausbruch vor allem um Suchtkranke gekümmert. Heute beherbergt diese Einrichtung - wie viele andere Zentren in der Westukraine auch - ältere und behinderte Menschen. Viele von ihnen haben jede Hoffnung auf eine Rückkehr in ihre Heimat verloren.
„Wie oft höre ich die Worte: Wofür soll ich leben? Wofür ist dieses Leben jetzt noch gut? Jemand weiß, dass sein Haus zerstört ist, und sagt, dass er es nicht mehr wieder aufbauen will, weil es keinen Sinn mehr hat“, sagt der Caritasdirektor von Drohobytsch, P. Igor Kozankevich.
„Was wir jetzt brauchen, ist nicht nur eine Unterkunft, eine Wohnung, sondern Integration. Die Menschen rausholen. Man muss nach Möglichkeiten suchen, sie in das Leben einzubeziehen. Das kann verschiedene Formen annehmen. Wenn der Frühling beginnt, wollen wir einen Stall bauen und Tiere kaufen. Wir wollen diese Menschen dazu anregen, etwas zu haben, um das sie sich kümmern können. Damit sie wenigstens wieder ein bisschen Sinn im Leben finden.“
Die Integration von Flüchtlingen und die Unterstützung von Menschen mit Behinderungen ist eine der größten Herausforderungen, vor denen die Ukraine derzeit steht. Die im Land tätige Caritas versucht nach Kräften, dieses Problem anzugehen, auch wenn sich dies aufgrund des immer noch andauernden Krieges und der sich verändernden Situation vieler Menschen immer noch als äußerst schwierig darstellt.
(vatican news - cs)
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